RWTH

Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen überreichte Urkunde in der Kategorie „Lehre Digital“ in Düsseldorf. RWTH-Professor Simone Paganini wurde in Düsseldorf mit dem Landeslehrpreis in der Kategorie „Lehre Digital“ ausgezeichnet. Isabel Pfeiffer-Poensgen, NRW-Ministerin für Kultur und Wissenschaft, überreichte die Auszeichnungen in der Akademie der Wissenschaften und Künste. Der Landeslehrpreis wurde erstmalig vergeben. Ziel ist, in fünf Kategorien herausragende und innovative Leistungen in der Hochschullehre zu würdigen. Die Preisträger erhalten jeweils 50.000 Euro für die Weiterentwicklung ihrer Projekte.

Simone Paganini ist seit 2013 Professor für das Fach Biblische Theologie der Aachener Exzellenz-Uni. Er wurde 1972 in Norditalien geboren, studierte Theologie, Philosophie und Orientalistik in Mailand, Florenz, Rom und Innsbruck. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Wien und Innsbruck sowie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Für Paganini ist exzellente Lehre ohne differenzierte digitalisierte Lehrformate nicht denkbar. Er kombiniert moderne Lehr- und Lerntechniken mit bewährten Methoden. So veröffentlichte er Lehrbücher, die auch im Internet zugänglich sind. Er entwickelte europaweit die ersten Serious Games im theologischen Bereich. Auch nahm er 50 Kurzvideos zu Themen aus dem Alten Testament auf, die Begleitmaterial für Vorlesungen und Seminare sind. In einem von ihm mit entwickelten Online-Kurs können Studierende Alt-Hebräisch lernen, Grammatik und Syntax werden vermittelt, an Aufgaben geübt und abschießend ein elektronischer Test absolviert. Außerdem plante Paganini ein in der deutschen akademischen Welt einmaliges digitales Mini-Bachelor-Programm, hier können Studierende fehlende Qualifikationen für einen Masterstudiengang erwerben. Auf dieser Basis sind auch einige Massive Open Online Courses, kurz MOOCs, entstanden, die im Internet zugänglich sind.

Die RWTH zeichnete Paganini ebenfalls für seine Lehrtätigkeit aus, er erhielt bereits dreimal den Lehrpreis der Philosophischen Fakultät. Mit Fördergeldern unterstützten die RWTH, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Landes NRW einzelne Projekte.

„Basis der unterschiedlichen Formate war die Erkenntnis, dass eine vollständige Vermittlung der wesentlichen Fachinhalte in den üblichen Lehrformaten nicht mehr möglich ist. Für mich gehören digitalisierte differenzierte Lehrformate zu einer exzellenten Lehre und sind eine Selbstverständlichkeit, die ich täglich lebe, erlebe und mitzuteilen versuche. Die Begeisterung der Studierenden hängt auch mit der Art und Weise der Vermittlung der Inhalte zusammen. Erarbeiten sie sich Wissen, motiviert dies für weitere Inhalte“, sagt Paganini.