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Tagung „Krank vom Krieg – Umgangsweisen und kulturelle Deutungsmuster eines Zusammenhangs von der Antike bis zur Gegenwart“ mit öffentlichem Vortrag. Am Donnerstag, 26. September 2019 spricht Professorin Julia Barbara Köhne zum Thema „Soldatische Kriegshysterie in der europäischen neuropsychiatrischen Kinematographie, 1916–1918“. Köhne ist Professorin am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Privatdozentin für „Zeitgeschichte und Kulturgeschichte“ und „Film- und Medienwissenschaft“ an der Universität Wien.

Der öffentliche Vortrag ist Teil der Tagung „Krank vom Krieg – Umgangsweisen und kulturelle Deutungsmuster eines Zusammenhangs von der Antike bis zur Gegenwart“, die das Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin vom 26. bis 28. September in Aachen veranstaltet.

In den Kriegsjahren 1916 bis 1918 wurde in militärmedizinischen Einrichtungen beziehungsweise neuropsychiatrischen Kliniken im deutschsprachigen, britischen, französischen und italienischen Raum vermehrt eine relativ neue Visualisierungstechnik eingesetzt: die medizinische Kinematographie. Das massenhaft auftretende Phänomen der sogenannten „Kriegshysterie“ oder „Kriegsneurose“ bei Soldaten und Offizieren wurde hier von Militärpsychiatern „verfilmt“. Durch eine besondere filmische Erzählweise suggerierten die Filme, dass die Symptome der Patienten mit der „richtigen“ Behandlungsform zum Verschwinden gebracht werden könnten, was in der Realität nur selten (vollständig) gelang.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr in Hörsaal H03, Hörsaalgebäude C.A.R.L., Claßenstraße 11. Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.