Alles rund um Aachen

Mit diesem Lebensmotto startet die langjährige Kita-Leiterin Brigitte Palm jetzt in den Ruhestand.

StädteRegion Aachen. Kinder spielten in Ihrem Leben immer die Hauptrolle. Hunderte aus den Kreisen Düren und der StädteRegion Aachen hat Brigitte Palm aus Konzen im Laufe ihrer 45 Berufsjahre bis zur Schulzeit begleitet. Und etliche auch darüber hinaus. Und so war es nicht verwunderlich, dass sie auch an ihrem letzten Arbeitstag zuerst einmal in die Kita nach Strauch gefahren war.

Foto – Detlef Funken (StädteRegion Aachen):

Brigitte Palm (Mitte) ist nach 45 Berufsjahren jetzt (v. r. n. l.) vom Dezernenten für Bildung, Jugend und Strukturentwicklung, Markus Terodde, der Fachberaterin im Jugendamt der StädteRegion Aachen, Angela Keuchen, Ellen Wirtz (Leiterin Zentrale Dienste) und Stefan Reinke (Personalrat) in den Ruhestand verabschiedet worden.

Die offiziellen Abschiede beim zuständigen Dezernenten und im Fachamt in Aachen wurden quasi nur „eingeschoben". Brigitte Palm zieht rückblickend ein äußerst positives Fazit. Sie freut sich jetzt auf eine „aktive Urlaubswoche" in den Bergen und auf eine Zeit, in der die Uhr nur noch eine untergeordnete Bedeutung hat.

Für ihre Schützlinge war ihr kein Weg zu weit. Deswegen zögerte Brigitte Palm keine Sekunde und nahm 1975 nach der Zeit als Berufspraktikantin eine Gruppenleiterstelle im Gemeindekindergarten in Lamersdorf an. „Ein M ist richtig", erklärte sie. „Ich bin 5 Jahre lang jeden Tag rund 100 Kilometer gefahren, um die Kinder in Inden-Lamersdorf zu betreuen. Damals gab es ein Überangebot an ausgebildeten Kita-Kräften, das ist heute unvorstellbar." Es folgte die erste Leitungsstelle in Rott, bevor sie später nach Monschau zum Kindergarten St. Ursula wechselte. „Beim Bistum gab es damals schon so eine Art Fachberatung und viele Fortbildungsmöglichkeiten". Das war Mitte der Neunziger nicht selbstverständlich, aber entsprach genau dem, was Brigitte Palm wollte; sich ständig weiterentwickeln.

Sie absolvierte zudem Weiterbildungen zur Förderpädagogin und Spieltherapeutin: „Mit diesem Wissen hatte ich die Möglichkeit, mir ein besseres Bild vom Inneren der Kinder im Kontext ihrer familiären Situation zu machen. Dadurch konnte ich den Familien oft auch in schwierigen Situationen helfen". Sie erinnert sich auch gerne an ihr langjähriges, ehrenamtliches Engagement beim Verband der Landjugend. Partnerstadt war die russische Metropole Gorki (heute: Nischni Nowgorod), 400 Kilometer östlich von Moskau. „Dort haben wir mit den Jugendlichen Pantomime und Schwarzlichttheaterprojekte durchgeführt. Dabei spielte die Sprache auf der Bühne nur eine untergeordnete Rolle", schmunzelte Palm. Vor genau 20 Jahren wechselte Palm dann zum damaligen Kreis Aachen.

Der Dezernent für Bildung, Jugend und Strukturentwicklung der StädteRegion, Markus Terodde, lobte Palm als außergewöhnlich engagierte und motivierte Mitarbeiterin: „Sie haben Ihren Beruf zur Berufung gemacht. Das gelingt nur wenigen Menschen und dafür danke ich Ihnen im Namen der StädteRegion Aachen und der Kinder sehr herzlich!" Dem Dank schloss sich auch Ellen Wirtz an, die für den gesamten Personalbereich der StädteRegion verantwortlich ist. „Ich durfte Sie im Rahmen unseres Personalentwicklungsprogramms (PEP) während zahlreicher Seminare, Projekte und Hospitationen näher kennenlernen. An Ihre kompetente, besonnene und überlegte Art werde ich mich noch lange und sehr gerne erinnern."

Die Einladung des Personalratsvertreters Stefan Reinke zu den Veranstaltungen für ausgeschiedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahm Brigitte Palm sehr gerne an. Den ersten Termin im November hat sie schon im Kopf gespeichert. Bis dahin will Sie frei nach Ihrem Lebensmotto „Enjoy Today" jeden einzelnen Tag ihres „aktiven" Ruhestands genießen.