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StädteRegion Aachen. Der Riesenbärenklau ist kaum zu übersehen: Bis zu vier Meter ragen die Pflanzen in die Höhe. Das Umweltamt der StädteRegion warnt davor, die Pflanze, die auch Herkulesstaude genannt wird, zu berühren. In Verbindung mit Sonnenlicht verursacht die Pflanze schmerzhafte Quaddeln und Blasen, ähnlich wie Verbrennungen. Diese heilen nur langsam und können Narben bilden. Schleimhäute und Atemwege sind ebenfalls gefährdet.

 Foto (Udo Thorwesten, StädteRegion Aachen):

Der Riesenbärenklau verdrängt heimische Pflanzen und gefährdet die Gesundheit von Menschen. Er wird im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde der StädteRegion Aachen bekämpft.

„Der Riesenbärenklau ist eine Problempflanze", sagt Udo Thorwesten vom Umweltamt der StädteRegion Aachen. „Er gehört zu den Gewächsen, die wir mit dem Fachbegriff ‚invasive Neophyten' bezeichnen und bedroht nicht nur die Gesundheit von Menschen, sondern verdrängt auch heimische Pflanzen", erklärt Thorwesten. Im Auftrag des Umweltamtes werden invasive Neophyten in der StädteRegion bekämpft.

Verwechslungsgefahr besteht mit dem bei uns heimischen Wiesenbärenklau. Dieser ist mit etwa 1,5 Meter Höhe aber deutlich kleiner und die Blattstiele haben auf der Oberseite eine Rille. Die Blätter des Riesenbärenklaus sind im Gegensatz zum Wiesenbärenklau sehr scharfkantig. Seine Stiele sind außerdem rundum stark behaart und zeigen dunkle oder weinrote Flecken. Wer bei einem Spaziergang durch die Natur einen Riesenbärenklau entdeckt, sollte sich selbst, Kinder und Hunde fernhalten. Die Pflanze und ihren Standort kann man per E-Mail bei der Biologischen Station StädteRegion Aachen e. V. melden: info@bs-aachen.de.

Auf Privatgrund sind die Besitzer selbst dafür verantwortlich, den Riesenbärenklau zu entfernen. Um Verletzungen zu vermeiden, rät Udo Thorwesten dazu, auf geeignete Kleidung zu achten: „Man sollte wasserdichte Handschuhe tragen und alle Teile der Haut mit Kleidung bedecken. Gegen Saftspritzer hilft eine Schutzbrille und bei großer Hitze sollte eine Atemmaske nicht fehlen." Ideal ist es, die Wurzel-Rübe der Pflanzen frühzeitig auszugraben und über den Hausmüll zu entsorgen. Hat die Pflanze bereits Blütenstände gebildet, gehören diese ebenfalls in den Hausmüll und auf keinen Fall in den Kompost, die Komposttonne oder in den Grünschnittcontainer. Bei der Kompostierung werden diese Pflanzenteile nicht abgetötet, sondern später mit dem Kompost verteilt. Die Bekämpfung muss teils mehrmals im Jahr und über mehrere Jahre hinweg wiederholt werden, da die Pflanzen zu unterschiedlichen Zeitpunkten blühen und die Samen viele Jahre keimfähig bleiben.

Ein Infoblatt zum Riesenbärenklau und dazu, wie man ihn auf dem eigenen Grundstück bekämpfen kann, finden Sie hier: www.staedteregion-aachen.de/neophyten