Alles rund um Aachen

Seit 2013 plant und baut die Städteregion Aachen gemeinsam mit den Städten Würselen, Alsdorf und Aachen auf der ehemaligen Bahntrasse Aachen-Jülich im Gebiet der Städteregion einen gemeinsamen Rad- und Gehweg. Die beiden ersten Bauabschnitte in den Stadtgebieten Würselen und Alsdorf wurden in den Jahren 2014 und 2015 gebaut. Auch der Kreis Düren hat die Planung zum Ausbau der Radroute auf der alten Bahntrasse vorgenommen, die ersten Abschnitte dort befinden sich im Bau. Hierdurch soll eine hochwertige regionale Radverbindung von Jülich, Alsdorf, Würselen über Aachen-Haaren in die Aachener Innenstadt geschaffen werden. Sie soll bisherige Nicht-Radler oder Berufspendler motivieren, das Fahrrad häufiger für Fahrten im Alltag zu nutzen.

Foto: © StädteRegion Aachen/Stadt Aachen

Anfang September beginnen die Bauarbeiten für den dritten Bauabschnitt des Rad- und Fußwegs Aachen-Jülich auf Aachener Stadtgebiet. Die Strecke verläuft vom Prager Ring über den Schwarzen Weg (Foto) in Richtung Wurm und schließt hinter der Haarener Friedenstraße an den bereits bestehenden Rad- und Fußweg Richtung Würselen an

Auftrag wurde vor einigen Tagen vergeben

Nachdem die Planung für den dritten Bauabschnitt im Stadtgebiet Aachen gemeinsam mit der Stadt Aachen im Frühjahr 2019 abgestimmt und beendet werden konnte, konnten die Arbeiten zum Bau des Rad- und Gehwegs und der Brücken über die Wurm sowie die Hergelsbendenstraße ausgeschrieben werden. Vor wenigen Tagen wurde der Auftrag vergeben.

Der Bau des Wegs erfolgt ab Prager Ring über den Schwarzen Weg in Richtung Wurm. An der Wurm entsteht eine neue Brücke. Danach verläuft der Weg auf der alten Bahntrasse parallel zum Benno-Levy-Weg und gelangt zur Hergelsbendenstraße, wo eine weitere Brücke gebaut wird. Später quert der neue Rad- und Fußweg noch die Friedenstraße und mündet schließlich kurz vor der Autobahn A 4 im bestehenden Wirtschaftsweg. Über diesen besteht dann die Verbindung zum ersten Bauabschnitt auf Würselener Stadtgebiet.

Die für den Bau des Rad- und Gehwegs erforderlichen Eingriffe in den seit der Stilllegung und dem Abbau der Gleise vor rund 35 Jahren entstandenen Pflanzenbewuchs auf der ehemaligen Bahntrasse sind im Rahmen eines landschaftspflegerischen Begleitplanes bewertet worden. Aus Naturschutzgründen wurden die erforderlichen Freischneidearbeiten bereits im Februar dieses Jahres durchgeführt. Diese Maßnahmen sind mit den zuständigen Umweltbehörden abgestimmt worden.

Zwei neue Brücke werden gebaut

Bei der Planung wurde die Führung einer möglichen „Regio Tram" parallel zum Rad- und Gehweg weitestgehend berücksichtigt. Der Weg wird steigungsarm in einer durchgehenden Breite von vier Meter angelegt. Die Reste der alten, noch bestehenden Bahnbrücke über die Wurm werden abgerissen. An ihrer Stelle wird eine neue 26 Meter lange Brücke für Fußgänger und Radfahrer als Aluminiumfertigteil errichtet. Eine solche Brücke ist auch im ersten Bauabschnitt bei Alsdorf-Ofden gebaut worden. Eine weitere Brücke, ebenfalls als Aluminiumfertigteil, wird dort gebaut, wo die alte Bahntrasse früher die Hergelsbendenstraße überquerte. Für diese Brücke mit einer Spannweite von 35 Meter muss der bestehende Bahndamm um rund zwei Meter erhöht werden, damit unter der Brücke die erforderliche Durchfahrthöhe von 4,50 Meter für LKW gewährleistet ist.

Der Bau des Rad- und Gehwegs wird mit 75 Prozent durch das Land NRW gefördert. Die gesamten Planungs- und Baukosten für den Bahntrassenradweg im Bereich der Städteregion Aachen betragen rund 5,5 Millionen Euro.

Die beauftragte Baufirma hat die Aluminiumfertigteile für die Brückenbauwerke bestellt sowie mit den Bauvorbereitungen begonnen. Die Bauarbeiten für den dritten Bauabschnitt in Aachen und Haaren können nach den Sommerferien Anfang September beginnen. Fertiggestellt soll der Abschnitt im Frühjahr 2020 sein.