Alles rund um Aachen

Mobile Übungsanlage ermöglicht sehr realistische Ausbildung. Fitness ist gefordert. 100 Einsatzkräfte aus der StädteRegion Aachen nahmen teil.

StädteRegion Aachen. Die Außentemperatur lag deutlich über 30 Grad im Schatten, rund 100 Feuerwehrmänner und –frauen mussten aber trotzdem mit Vollschutz Brände bekämpfen. Bei der „einsatzrealistischen einheitlichen Ausbildung" der StädteRegion Aachen für die Feuerwehren wurden jetzt unter hohen körperlichen Belastungen Menschenrettung und Brandrettung eingeübt. Ganz nah am Echteinsatz war das durch die erstmalige Nutzung einer mobilen Feuerlöschübungsanlage in Simmerath möglich. Das Amt für Rettungswesen und Bevölkerungsschutz hatte die mobile Anlage jetzt ausgeliehen und auf dem Gelände des Hilfeleistungszentrums aufgebaut.

Der Innenraum besteht aus verschiedenen Ebenen und Räumen, die Einrichtung aus Edelstahlattrappen. Die Anlage wird mit Flüssiggas befeuert und ermöglicht es eine Vielzahl von Einsätzen unter sehr realistischen Bedingungen zu üben. So kann die gesamte Anlage durch ein spezielles Nebelfluid verraucht werden. Auch bei der Übung in Simmerath mussten die Einsatzkräfte unter „Nullsicht" eine Menschenrettung und Brandbekämpfung abarbeiten.

Kreisbrandmeister Thomas Sprank freut sich, dass die Ausbildung jetzt durch die mobile Übungsanlage bereichert wurde: „Der große Vorteil dieser Anlage liegt darin, dass die Trainer immer zusammen mit den Einsatzkräften vorgehen. So können sie die taktischen Maßnahmen laufend überwachen, im Brandraum eventuell anpassen und wiederholen." Sicherheit steht bei dieser Ausbildung immer im Vordergrund. „Natürlich können die Trainer im Notfall auch eingreifen. Notfallkoffer sind vorhanden und Rettungsassistenten durchgehend vor Ort", führt Kreisbrandmeister Sprank weiter aus.  Durch das anschließende Feedback des Trainers können die Einsatzkräfte ihre Maßnahmen gut reflektieren und für zukünftige Einsätze optimieren.

Insgesamt sind 50 Einsatztrupps, das entspricht 100 Einsatzkräften, aus allen Feuerwehren in der StädteRegion Aachen an diesem Tag trainiert worden. Begleitet wurden sie von sechs speziell geschulten Trainern und Ausbildern aus den Feuerwehren. In der Atemschutzwerkstatt herrschte an dem Tag durchgehend Hochbetrieb. „Der Dank gilt daher besonders den Trainern und dem Atemschutzteam, die einen reibungslosen Ablauf dieses Tages sichergestellt haben", so Sprank.

Die einheitliche Ausbildung ist ein wesentlicher Baustein, um insbesondere bei großen und besonderen Einsatzlagen gut miteinander arbeiten zu können, und das auch städte- und feuerwehrübergreifend. „Mit Zusammenarbeit haben wir viel Erfahrung in der StädteRegion Aachen, da unser städteregionales Feuerschutzkonzept schon immer alle Feuerwehren berücksichtigt. Die Unterstützung untereinander ist sehr gut", so Falk Claßen, Leiter der Feuerwehr Monschau, der auch als Trainer den Ausbildungstag begleitet hat.

Diese Solidarität spiegelt sich nicht nur in der gemeinsamen fachlichen Ausbildung wider. Auch auf persönlicher Ebene sind die Feuerwehren untereinander gut vernetzt. „In Krisen Köpfe kennen ist unser Motto", fasst Kreisbrandmeister Sprank das Ziel im Miteinander zusammen. Dies setzt sich nicht nur auf städteregionaler Ebene, sondern darüber hinaus auch auf euregionaler Ebene erfolgreich fort.