Alles rund um Aachen

Im vergangenen Jahr hat die Stadt Aachen von Bund und Land vorläufige Zusagen auf Fördermittel erhalten, um die bisher noch in Sachen „Breitband" unterversorgten Gebiete mit Glasfaseranschlüssen zu erschließen. Nun ist das Vergabeverfahren weitgehend beendet und beauftragt die Stadt die NetAachen als Gewinner der Ausschreibung mit dem Ausbau der betroffenen Gebiete. Entsprechend überreichte Oberbürgermeister Marcel Philipp am heutigen Freitag (5. Juli 2019) einen so genannten „Letter of Intent" (LOI) an den Geschäftsführer der NetAachen, Dipl.-Ing. Andreas Schneider, um der Firma den Zuschlag zu erteilen.

Foto © Stadt Aachen / David Rüben

Freuen sich über die Unterzeichnung des „Letters of Intent", den Oberbürgermeister Marcel Philipp (vordere Reihe, links) heute im Aachener Rathaus unterzeichnete: Andreas Schneider, Geschäftsführer der NetAachen (vordere Reihe, rechts), Dieter Begass; Leiter des Fachbereichs Wirtschaft, Wissenschaft und Europa (obere Reihe rechts) sowie der städtischen Breitbandkoordinator Jens de Vries.

Oberbürgermeister Marcel Philipp wies bei diesem Termin darauf hin, dass Aachens Stärke als Wissenschafts- und Technologiestandort sehr eng mit den Herausforderungen des digitalen Wandels und seiner Infrastruktur verbunden sei. Er sagte: „Die Quote der Breitbandversorgung liegt in der Stadt bereits bei über 98 Prozent. Doch die Anforderungen werden weiter steigen, der Datentransport wird sich exponentiell und mit dynamischen Zuwächsen fortentwickeln. Deshalb kommt es bereits heute darauf an, die Grundlage für eine richtungsweisende und an den künftigen Bedarf einer smarten Stadt ausgerichtete Versorgung und Infrastruktur zu schaffen."

„Unterversorgt" mit Breitbandanschlüssen sind in Aachen nach einem Markterkundungsverfahren rund 1.000 Haushalte und etwa 100 Schulen, Institutionen und Gewerbebetrieben vor allem in den Randlagen des Stadtgebiets. In Planung sind nun entsprechend Tiefbaumaßnahmen in einer Gesamtlänge von rund 90 km, wobei ausschließlich Glasfasertechnologie zum Einsatz kommen wird.

Das Gesamtvolumen der Förderung liegt bei etwa sieben Millionen Euro. Die Baumaßnahmen werden voraussichtlich noch im dritten Quartal 2019 starten und in den Bereichen Seffent und Lemiers beginnen. Mit besonderer Priorität werden zudem diejenigen Schulen im Stadtgebiet mit einer leistungsfähiger Anbindung versorgt, die bisher nicht, oder nur sehr dürftig angebunden waren. Das Projekt hat vorerst eine Laufzeit bis Dezember 2021.

Andreas Schneider, Geschäftsführer der NetAachen, zeigte sich bei der Überreichung des „Letters of Intent" sehr erfreut, Aachen mit der Unterstützung von Bund, Land NRW und Stadt in baldiger Zukunft zu einer der ersten Großstädte mit 100 Prozent Breitbandversorgung machen zu können. „Wichtig ist nun, dass uns an den nun auszubauenden Adressen auch tatsächlich alle Eigentümer die Genehmigung geben, die neuen Glasfaserleitungen in ihre Gebäude einzuführen", veranschaulichte Schneider.

Im nächsten Schritt beabsichtigt die Verwaltung, gemeinsam mit der Firma NetAachen und auf Grundlage der bereits laufenden Feinplanung, die Förderanträge zu konkretisieren. Ziel ist es, noch im laufenden Quartal die endgültigen Bewilligungen von Bund und Land als Grundlage für den offiziellen Projektstart zu erhalten.