Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. „Es macht einfach alles Spaß, vor allem zu laufen und Tore zu schießen", erzählt die neunjährige Zoey mit glänzenden Augen. Gemeinsam mit ihrer zehnjährigen Freundin Sude hatte sie zum Dank ein Bild für ihre Betreuerinnen gemalt. Zoey und Sude waren zwei der 70 Mädchen, die jetzt am insgesamt schon 7. integrativen Mädchen-Fußballcamp in Simmerath teilgenommen haben. Alle Mädchen trainieren bereits seit einiger Zeit erfolgreich in Mädchen-Fußball-AGs an sieben Aachener Grundschulen. Träger des Zeltlagers ist der Aachener Förderverein „Integration durch Sport".

Die Geschäftsführerin, Uschi Brammertz, zieht ein sehr positives Fazit: „Fußball ist ein wichtiger Integrationsmotor und fasziniert ganz besonders junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte". Mit dem Projekt „Mädchen mittendrin – Mehr Chancen für Mädchen durch Fußball" greift sie die Fußballbegeisterung von Grundschülerinnen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte auf.

Beim fünftägigen Camp erlebten die Mädchen neben dem Fußballtraining vor allem Gemeinschaft. Sie waren Tag und Nacht zusammen und lernten sich aber auch die schöne Eifel besser kennen. Zum Programm gehörten auch eine Schifffahrt über den Rursee, eine Nachtwanderung durch Simmerath, eine Bacherkundung im Tiefenbachtal aber auch der Besuch im Naturschwimmbad. Im Mittelpunkt stand natürlich das „runde Leder". Im Laufe der Tage konnten die Teilnehmerinnen viele neue Tricks lernen. Und weil am Ende alle Siegerinnen sind, gab es bei der Siegerehrung für jedes Mädchen eine Medaille. Verliehen wurden sie unter anderem vom ersten stellvertretenden Städteregionsrat, Axel Wirtz, aber auch von Vertretern der Gemeinde Simmerath, der Stadt Aachen und des Fußballkreises Aachen. „Natürlich gewinnt am Ende des Spiels immer eine Mannschaft. Die Freude über den Sieg und ein wenig Trauer über eine Niederlage gehören dazu. Aber hier haben sichtlich alle Spaß", betonte Wirtz. Er zog gemeinsam mit allen Organisatoren und Unterstützern eine positive Bilanz. „Nach dem großen Erfolg der letzten Jahre ist das Camp quasi ein Selbstläufer. Bereits jetzt haben wir wieder Anmeldungen für das nächste Jahr vorliegen. Und wir freuen uns, das Camp 2020 zum achten Mal veranstalten zu können", erklärte Uschi Brammertz.

Das integrative und inklusive Camp war aber nicht nur für die Kinder aus unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Hintergründen sehr sportlich. Auch für das gesamte Team, bestehend aus Fußballassistentinnen, Fußballtrainerinnen, Sozialarbeiterinnen und Gestaltungspädagoginnen, war gefordert. Eine der jungen Helferinnen ist Lisa Kirch. „Die Freude der Mädchen war auf und neben dem Platz  immer spürbar. Deshalb arbeiten wir hier auch so gerne mit, auch wenn es für uns natürlich kein Urlaub ist." Und für das Bild von Zoe und Sude wird Sie ganz sicher einen Ehrenplatz finden.