Alles rund um Aachen

(M)ein persönliches Erlebnis mit der Oppenhoffallee...

Unsere Familie, väterlicherseits, lebte, bis ca. Ende der 1960er Jahre, überwiegend außerhalb Aachens...und wie es früher (vielleicht auch heute?) schon mal vorkam, gab es verschiedene Schreibweisen der Familiennamen. So schrieb sich der Familienzweig meiner Oma mit einem „r“ - sprich „Wery“, der andere Familienzweig schrieb sich aber mit zwei „rr“ - also „Werry“, nun zu meinem Erlebnis mit der Oppenhoffallee...

© Peter Wery/Acfotoperte/Fotoperte

Anfang der 1980er Jahre arbeitete ich als Schreinergeselle in einer Richtericher Schreinerei. Eines Tages fuhren wir unter einigen Gesellen zu einer Baustelle in der Oppenhoffallee, zwecks Sanierung alter Bausubstanzen, was für‘s erste bedeutete, dass die alten, zum Treppenhaus gelegenen Türrahmen herausgerissen wurden. Was ich bis heute noch weiß, dass das Haus zwischen Roon- und Brabantstraße lag und das im Mittelstreifen noch die Fahrzeuge abgestellt werden durften.

Ganz früher war es normal, dass die Hohlräume zwischen Mauerwerk und Türrahmen mit allem möglichen (und unmöglichen) „Dämmmaterial“ verfüllt wurden - so kam dann auch, als ich die Verkleidung eines alten Türrahmens entfernte, ein großes „mehrseitiges“ Papierstück einer alten Zeitung zum Vorschein. Sofort war an den dort drinstehenden Anzeigen zu erkennen, dass die Zeitung aus den Zeiten des zweiten Weltkriegs stammte und bei genauerem hinsehen musste ich erst einmal schlucken und mir bewusst werden, welchen Moment ich gerade erlebte...just in dieser Zeitung, die ich ca. 40 Jahre nach deren Erscheinen gefunden hatte, stand die Todesanzeige vom Onkel meines Vaters, Franz Werry, der im Juli 1943 während des Krieges gefallen war. War es nun Zufall, dass ausgerechnet ich diesen Teil der Zeitung gefunden hatte - ich weiß es nicht. Seit diesem Tag war mir die Oppenhoffallee and Herz gewachsen, hatte ich doch hier einen Hinweis auf meine Familie gefunden...

© Peter Wery/Acfotoperte/Fotoperte