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Feierliche Preisverleihung und LUFO.DAS BESTE.FEST. Das Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen wurde von der Kunstkritikervereinigung AICA Deutschland e.V. als Museum des Jahres 2018 ausgezeichnet. Zugleich wurde die Aachener 68er-Schau „Flashes of the Future" zur Ausstellung des Jahres 2018 gewählt. Und „Arthur Jafa – a series of utterly improbable, yet extraordinary renditions" der Julia Stoschek Collection Berlin wurde zur Besonderen Ausstellung 2018 gekürt. Anlass genug, ein großes Fest zu feiern.

Das LUFO.DAS BEST.FEST findet statt

am Sonntag, 31. März 2019,

von 10.00 – 17.00 Uhr

im Ludwig Forum Aachen, Jülicher Str. 97-109, 52070 Aachen.

Bitte beachten Sie die Sommerzeit!

Eintritt frei.

Offizieller Teil:

Ab 11 Uhr: Unter der Moderation von Prof. Dr. Alexander Markschies (RWTH) und Ina-Marie Orawiec (aachen_fenster) kommen zahlreiche Gäste des Aachener Kulturlebens zu Wort. Umrahmt von einem musikalischen Begleitprogramm werden die Laudationes der AICA gehalten:

Laudatio Museum des Jahres 2018:

Dr. Danièle Perrier, Präsidentin der AICA Deutschland

Laudatio Ausstellung des Jahres 2018:

Bernhard Schulz, Kunstkritiker

Laudatio Besondere Ausstellung 2018:

Prof. Dr. Jörg Heiser, Direktor des Instituts Kunst im Kontext an der UdK Berlin.

Die Sammlerin Julia Stoschek wird anwesend sein.

Die Feier:

Im Anschluss an die offizielle Preisverleihung findet

zwischen 13.00 und 17.00 Uhr die Feier statt.

Gastgeber sind die Freunde des Ludwig Forum für Internationale Kunst e.V., unterstützt von einem „Festkomitee" aus RepräsentantInnen des Fördervereins aachen_fenster, der Initiative Aachen e.V. und der Musik- und Theaterfreunde Aachen e.V. sowie der Stadt Aachen. Sie haben zusammen mit zahlreichen Kulturschaffenden ein abwechslungsreiches Programm quer durch alle Sparten mit kurzen Konzerten, Lesungen und Performances zusammengestellt.

Hintergrund: Die Auszeichnungen

Warum das Ludwig Forum Aachen die Auszeichnung „Museum des Jahres 2018" der AICA Deutschland erhalten hat? 1970 als „Neue Galerie – Sammlung Ludwig" gegründet, beherbergt das Haus neben umfangreichen Beständen aus der Sammlung von Irene und Peter Ludwig auch ein bedeutendes Videoarchiv. Unter der aktuellen Leitung von Andreas Beitin fiel das Ludwig Forum vor allem durch gut präsentierte und recherchierte thematische Sonderausstellungen auf, die künstlerische Strömungen der Gegenwart und jüngeren Vergangenheit in neuem Licht zeigen und dabei auch kulturelle und politische Kontexte veranschaulichen.

Nach Bekanntgabe der Entscheidung durch das Präsidium wählte die Mitgliederversammlung aus den Vorschlägen einer Jury die ebenfalls im Ludwig Forum präsentierte Schau „Flashes of the Future"  zur „Ausstellung des Jahres 2018". Die von Andreas Beitin (Aachen) und Eckhart Gillen (Berlin) erarbeitete Ausstellung entfaltete in über 200 Werken ein nie zuvor so umfassendes Panorama der Kunst um 1968 in all ihren Stilrichtungen.

Während die Erinnerung an das Jahr 1968 in politischer Hinsicht meist auf die Studentenrevolte eingeengt ist, zeigten die Kuratoren, dass sich der gesellschaftliche Umbruch, der 1968 seinen Ausgang nahm, in der Kunst lange zuvor angekündigt hatte. Ein umfangreicher Katalog analysiert und erläutert in rund 60 Beiträgen Kunst, Politik und Gesellschaft jener Zeit. Eine so vollständige und differenzierte Bestandaufnahme der damaligen kulturellen Situation kann wohl erst im Abstand von einem halben Jahrhundert gelingen.

Die Entscheidung für die „Besondere Ausstellung 2018" hat AICA-Mitglied Jörg Heiser getroffen. Sie fiel auf „Arthur Jafa  – a series of utterly improbable, yet extraordinary renditions", die bis zum 11. Dezember 2018 in der Julia Stoschek Collection Berlin zu sehen war. Die künstlerische Praxis des in New York City lebenden Arthur Jafa hat sich parallel zu seiner Karriere als Filmemacher in der Kinowelt entwickelt. Die Berliner Ausstellung des US-Amerikaners ist der vielleicht dringlichste und dabei gelungenste künstlerische Beitrag zur kulturellen und politischen Dramatik der gegenwärtigen Situation in den USA. Ohne platt zu kommentieren, öffnet Jafa tiefe Blicke in die Mechanismen und die vergifteten Zuschreibungsströme des Rassismus, wie er in sich im kollektiven Unbewussten der amerikanischen Mehrheitsbevölkerung manifestiert als widersprüchliche Mischung aus Neid, Begehren und Vernichtungsfantasie.

Hintergrund: Die AICA Deutschland

Der Internationale Kunstkritikerverband (AICA) wurde 1948/1949 gegründet und 1951 von der UNESCO als nicht-staatliche Organisation(NGO) anerkannt. Er umfasst inzwischen 64 nationale Sektionen mit insgesamt etwa 4600 Mitgliedern.

Die deutsche Sektion der AICA besteht seit 1951 und hat heute 200 Mitglieder. Zur Aufgabe des Verbandes gehört die Vertretung der Interessen der Kunstkritik und der Kunstkritiker*innen im Bereich der modernen und zeitgenössischen Kunst sowie die Verbreitung und Weiterentwicklung von professionellen Standards und ethischen Richtlinien für die Kunstkritik. Er unterstützt außerdem Forschungsvorhaben und Veröffentlichungen in Kooperation mit anderen gemeinnützigen Organisationen. Ein wichtiger Teil seines Wirkens in die Öffentlichkeit hinein besteht in der Vergabe von Preisen an Kunstinstitutionen, Kritiker und Kuratoren, jeweils eine Auszeichnung für das „Museum des Jahres", die „Ausstellung des Jahres" und die „Besondere Ausstellung des Jahres".