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Der Mobilitätsausschuss der Stadt Aachen hat am 21. März beschlossen, wie die Lothringerstraße zwischen Wilhelm- und Harscampstraße nach Abschluss der bevorstehenden Arbeiten der Regionetz GmbH an den Versorgungsleitungen zu einer Fahrradstraße und einem Premiumfußweg umgestaltet werden soll. Die Ausschussmitglieder sprachen sich einstimmig bei einer Enthaltung für die sogenannte Variante 2 aus und beschlossen überdies einige Ergänzungen.

Laut Verwaltungsvorlage sieht die Variante 2 die optimale Umsetzung einer  Fahrradstraße im Zusammenhang mit einer Rad-Vorrang-Route und eines Premiumfußweges vor. 21 Parkplätze fallen bei dieser Planung weg, 26 bleiben erhalten. Vier existierende Bäume werden gefällt, sechs neue gepflanzt. Auf diesem Abschnitt der Lothringerstraße stehen also in Zukunft zwei Bäume mehr als heute. Die 12 Bäume stehen alle auf der nördlichen Straßenseite („Raststätte"). 

Ausschuss beschließt Ergänzungen

Der Ausschuss beschloss folgende Ergänzungen. Erstens wird die Fahrgasse komplett rot asphaltiert. Zweitens wird die Zufahrt von der Wilhelmstraße in die Lothringerstraße umgestaltet. Die Fußgängerinnen und Fußgänger der Wilhelmstraße bekommen einen eigenen, mit einer Ampel gesicherten Überweg über die Lothringerstraße. Die Radlerinnen und Radler sollen die Wilhelmstraße in Zukunft in zwei Richtungen überqueren können, ohne sich in die Quere zu kommen, was heute sehr häufig passiert. Und drittens soll die Fachverwaltung bei der weiteren Planung der Lothringerstraße auch die Zufahrt an der Richardstraße genau im Blick behalten. Es gibt die Idee, die heutige Einbahnstraße in der Richardstraße umzudrehen.

Für die Umsetzung der Variante 2 ist ein Komplettumbau der Lothringerstraße erforderlich. Auf der gesamten Straßenlänge wird eine Fahrradstraße mit der optimalen Fahrgassenbreite von 4,50 Meter geschaffen. Hinzu kommt ein Sicherheitstrennstreifen von 0,75 Meter überall dort, wo in Zukunft noch Autos geparkt werden können. Das Begegnen zweier nebeneinander fahrender Radfahrer und eines Pkws wird auf der gesamten Straßenlänge möglich sein.

Der Abschnitt zwischen der Wilhelmstraße  und der Zufahrt zum Berufskolleg bleibt wie heute schon eine Einbahnstraße für den Autoverkehr, nur das Radeln ist zukünftig in beiden Richtungen auf der Fahrbahn möglich. Der Gehweg auf der nördlichen Seite zwischen Wilhelm- und Richardstraße wird auch zwischen dem Haus Nr. 27 (etwa auf Höhe der Einfahrt zum Berufskolleg) und der Richardstraße auf 2,90 Meter verbreitert. Heute ist er hier nur 1,67 Meter breit.

Gehwege werden breiter

Auf der südlichen Seite, also auf der Seite des Berufskollegs, wird der Gehweg im Abschnitt der Einbahnstraße auf 2,50 Meter verbreitert. Heute ist er hier 1,50 Meter breit. Der Parkstreifen in der Einbahnstraße auf der Seite des Berufskollegs und auch die dortigen vier Baumbeete verschwinden bei der Umgestaltung ganz, um in der Lothringerstraße den Platz fürs Gehen und Radeln optimal aufteilen zu können.

Der Mobilitätsausschuss beauftragte die Verwaltung, während der Bauarbeiten der Regionetz GmbH zu untersuchen, welche Auswirkungen es auf den Verkehrsfluss hat, wenn Autofahrer in dieser Zeit von der Harscampstraße nicht in die Lothringerstraße in Richtung Parkhaus und Berufskolleg abbiegen können. Ferner soll die Verwaltung etwa ein Jahr nach Einrichtung der Fahrradstraße in der Lothringerstraße eine Verkehrszählung veranlassen. Die jeweiligen Ergebnisse soll die Verwaltung dem Mobilitätsausschuss zur weiteren Beratung vorlegen.

Vertiefende Informationen zum Thema finden Interessierte im Ratsinformationssystem der Stadt Aachen unter: http://ratsinfo.aachen.de/bi/allris.net.asp

Stichworte: Ausschüsse/ Mobilitätsausschuss/ 21.03.2019