Alles rund um Aachen

Die Medien-Resonanz auf die Unterzeichnung des "Vertrags von Aachen" ist für die Stadt Aachen gewaltig. Über 320 akkreditierte Medienvertreter haben in großem Stil über den Festakt im Krönungssaal des Rathauses und später über den Bürgerdialog in der Aula Carolina berichtet. Die Bilder der Vertragsunterzeichnung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron auf der Krönungssaal-Bühne, den Schriftzug "Vertrag von Aachen" und in Französisch "Traité d'Aix-la-Chapelle" im Rücken, erzielen eine hohe überregionale Wirkung.

Foto: Der "Vertrag von Aachen" wird unterzeichnet. Dieses Bild prägt die Berichterstattung aus Aachen von der Vertragsunterzeichnung am Dienstag, 22. Januar. Foto: Stadt Aachen/Andreas Herrmann

TV-Bilder gehen in die Welt; gute Quote im „Ersten"

Die Live-Bilder aus Aachen wurden über den Westdeutschen Rundfunk als so genanntes Weltbild allen nationalen und internationalen Stationen zur Verfügung gestellt. Gleich zwölf internationale TV-Sender hatten eigene Moderatoren-Positionen auf der TV-Bühne vor dem Rathaus bezogen. Der zweite Teil der Live-Sendung von 12 bis 14 Uhr erreichte mit 6,8 Prozent Marktanteil (630.000 Zuschauer) eine gute Quote, hieß es beim WDR. Am Morgen lag der Marktanteil mit 260.000 Zuschauern bei 4,1 Prozent, was ebenfalls positiv eingeordnet wird.

„Der Geist von Aachen"

Die regionalen Medien berichteten mit zahlreichen Beiträgen, der Tenor: rundum positiv. Einige Schlaglichter der überregionalen Berichterstattung, die auch den Unterzeichnungsort Aachen würdigen, seien an dieser Stelle genannt. Die Deutsche Presseagentur hielt es am Dienstag so fest: „Ab heute wird uns nicht nur der Geist von Élysée beflügeln, sondern auch der Geist von Aachen." Auch auf den Online-Portalen der großen Rundfunkanstalten und Medienhäuser spielte der „Vertrag von Aachen" in den vergangenen 24 Stunden eine prominente Rolle. „Zusammenstehen statt zu trennen, genau das sind die Signale aus Aachen", kommentierte zum Beispiel Norbert Klein für die ARD. Spiegel Online schreibt unter der Überschrift „Deutsch-französische Paartherapie": „Wirtschaft, Verteidigung, Grenzregionen - im Vertrag von Aachen versprechen Deutsche und Franzosen eine engere Kooperation." Auf Sueddeutsche.de heißt es: „Nichts anderes als atemberaubend".

„Unter den virtuellen Augen Karls des Großen"

In der Printausgabe der Süddeutschen Zeitung  liest man unter anderem weiter: „Bei der Zeremonie am Dienstag hat Rumäniens Präsident Klaus Johannis zu Recht den 'Geist von Aachen' beschworen. Nicht für Deutschland und Frankreich, sondern für Europa." In der Stuttgarter Zeitung betont Christopher Ziedler, dass

„das Aussöhnungsversprechen von damals mit dem Vertrag von Aachen um ein umfassendes Kooperationsversprechen in allen politischen Bereichen erweitert wird – an einem Ort voller uralter Wandfresken, die die Geschichte des Kontinents atmen. Der junge Staatschef spürt das ‚schlagende Herz der europäischen Geschichte'". „Die Welt" berichtete: „In Aachen wurde der erneuerte Élysée-Vertrag, wie Norbert Lammert sagte, ‚unter den virtuellen Augen Karls des Großen' unterzeichnet: immer wieder Aachen. Dieser karolingische Impuls, der da noch einmal bekräftigt wurde, ist eine Voraussetzung für ein einiges Europa."

In der Rheinischen Post titelten Kristina Dunz und Matthias Beermann „In Aachen. In aller Freundschaft". Die Allgemeine Zeitung Mainz jubelte gar: „Kleine Gesten, große Worte und schöne Bilder fürs deutsch-französische Poesiealbum – das war der Tag gestern in Aachen." Die Resonanz reicht weit. Die Neue Württembergische Zeitung vermeldet: „Ein deutsch-französisches Fest der Freundschaft: Bundeskanzlerin  Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben den Vertag von Aachen unterzeichnet."

Der Tagesanzeiger fragt: „Wo, wenn nicht in Aachen? Frankreichs Präsident und die deutsche Kanzlerin wählten mit Bedacht die alte Kaiserstadt in ihrer Mitte, um die Freundschaft ihrer Länder zu erneuern." Der Tagesspiegel eröffnet seine Berichterstattung über die Vertragsunterzeichnung selbst mit: „Die Leute sollen nicht sagen, wir hätten keine Kultur – oh doch, die politische Kultur setzt sich durch. Jedenfalls in der Fortsetzung des Elysee-Vertrags, jetzt in Aachen beschlossen."

FAZ-Porträt des Aachener Oberbürgermeisters

Viel Beifall gab es für die reibungslose Vorbereitung und Ausrichtung der Festveranstaltung in Aachen. Die FAZ widmete Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp unter der Überschrift „Geübter Gastgeber" ein eigenes Portrait. Dort heißt es unter anderem, dass Philipp das besondere Privileg zuteilwerde, alljährlich beim Karlspreis Gastgeber für die europäische Politik zu sein. Bei der Karlspreisverleihung 2018 ist dem Autor Reiner Burger positiv aufgefallen, dass Philipp diese Rolle „nicht immer strikt nach protokollarischen Regeln definiert: „Im Mai 2018 bereitete er Preisträger Emmanuel Macron selbstbewusst die Bühne. Die Ideen des französischen Präsidenten zur Reform der EU verdienten, endlich eine Antwort', sagte Philipp mit Blick auf die Bundesregierung."

Darüber hinaus berichten viele weitere Online-Portale überregionaler wie regionaler Medienhäuser wie „Zeit Online", „Frankfurter Rundschau" oder „Rheinische Post Online" über die geschichtsträchtige Unterzeichnung in Aachen.

In Frankreich wurde ebenfalls vielfach über den „Traité d'Aix-La-Chapelle" berichtet, so unter anderem von den auch international bekannten Titel „Le Monde" und „Le Figaro", ebenso auf der Nachrichtenseite der größten Finanzzeitung des Landes „Les Echos", oder dem Online-Portal der „Libération".

Auch außerhalb von Frankreich und Deutschland spielte der „Vertrag von Aachen" auf vielen Online-Nachrichtenseiten eine große Rolle, so zum Beispiel beim britischen „The Guardian", der „New York Times" oder dem großen spanischen Rundfunksender „RTVE".  

Das steht im „Vertrag von Aachen"

Wie lautet der genaue Wortlaut des „Vertrags von Aachen"? Das 16 Seiten umfassende Dokument, das Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron am 22. Januar im Krönungssaal unterschrieben haben, ist in sieben Kapitel mit insgesamt 28 Artikeln gegliedert. Darin heißt es einleitend unter anderem, Ziel sei es, die „bilateralen Beziehungen auf eine neue Stufe zu heben und sich auf die Herausforderungen vorzubereiten, vor denen beide Staaten und Europa im 21. Jahrhundert stehen, und mit dem Ziel, die Konvergenz ihrer Volkswirtschaften und ihrer Sozialmodelle zu erhöhen, die kulturelle Vielfalt zu fördern und ihre Gesellschaften und ihre Bürgerinnen und Bürger enger zusammenzubringen". Den kompletten Vertragstext können Sie hier nachlesen.