Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Aktuell deckt der Anteil von erneuerbaren Energien nur 17 Prozent des Stromverbrauchs in der StädteRegion Aachen ab. Die selbstgesteckte Zielmarke der StädteRegion ist hingegen sehr ehrgeizig: Man will bis 2030 ganze 75 Prozent erreichen. Nach der Übergabe des vom Bund geförderten „Regionalen Energieplans Aachen (REPAC)" wurde jetzt mit einem Workshop im Alsdorfer Energeticon die Umsetzungsphase eingeläutet. Dabei ging es darum, gemeinsam mit den rund 50 Entscheidern vor Ort Strategien zu entwickeln, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen.

Die Teilnehmer beschäftigten sich insbesondere mit den Bereichen Windenergie sowie Frei- und Dachflächenphotovoltaik. Der Dezernent für Bauen, Umwelt und Verbraucherschutz der StädteRegion Aachen, Stefan Jücker, betonte schon in seiner Begrüßung den Wert des REPAC, der neue Chancen für die Region eröffnet. Im Anschluss ging Ruth Roelen von der StädteRegion auf konkrete Handlungsempfehlungen ein, die umgesetzt werden können. Ein Beispiel ist die Angleichung der Abstandsregelung zwischen Windenergieanlagen und der Wohnbebauung in den Kommunen.

Anschließend stellte Dr. Gottfried Lennartz vom Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und -bewertung an der RWTH Aachen das so genannte enerGIS-Tool vor. Es erfasst alle verfügbaren Daten und Informationen des Energiemixes der StädteRegion Aachen. Zudem lassen sich auch verschiedene Optionen zum Ausbau erneuerbarer Energien für alle zehn Kommunen der Region abbilden.
Weiteren wissenschaftlichen Input gaben Jens Schneider (RWTH Aachen) und Joachim Liesenfeld (Uni Duisburg-Essen). Beide forderten eine koordinierte Zusammenarbeit und Strategie der gesamten Region, wenn man die Klimaziele erreichen will.

Mit diesen Informationen ging es in die Diskussion zur Zusammenarbeit, der weiteren Nutzung des enerGIS-Tools sowie der erfolgreichen Umsetzung vor Ort.

Als Ergebnis ist festzustellen, dass die StädteRegion Aachen größtes Potenzial im Bereich der Windenergie und Dachflächenphotovoltaik besitzt. Eine Vorbildfunktion sollen hier die Industrie-, Gewerbe-, aber auch öffentlichen Verwaltungsgebäude einnehmen. Ganz konkret wurde über eine mögliche Verpflichtung zum Aufbau von Solarstromanlagen auf den Dächern dieser Einrichtungen diskutiert.

Eine wichtige Rolle wurde dem enerGIS-Tool zugeschrieben. Damit ist es möglich, leicht verständlich und sehr transparent das Thema Energienutzung für Politik, Verwaltung und Bürger darzustellen. Daher sei es unabdingbar, die Datenbank auf dem aktuellen Stand fortzuführen, und auch die Politik regelmäßig zu informieren.

Dias Tool wird in Kürze in das öffentliche Internetportal der StädteRegion Aachen eingebunden.

Die Ergebnisse des Workshops werden derzeit vom Render-Team aufbereitet und als Umsetzungsempfehlung insbesondere für die Kommunen zusammengetragen. Jücker appellierte zum Abschluss der Veranstaltung eindringlich, zusammen die Energiewende voranzubringen und mitzuhelfen, die ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen.

Bild: (Alexandra Ptock, StädteRegion Aachen)

Dezernent Stefan Jücker hat jetzt bei einem Workshop im Energeticon die Chancen hervorgehoben, die sich der Region mit dem Regionalen Energieplan bieten.