Veranstaltungen

Am 4. November 2018 veranstaltet die Kulturvereinigung Chudoscnik Sunergia erstmals einen Impact Day. Das euregionale Interreg Projekt Impact (International Meeting in Performing Arts and Creative Technologies) steht für die Förderung und das Zusammenwirken von Kunst, Wissenschaft und neuer Technologie. An vier verschiedenen Orten im Alten Schlachthof präsentieren drei ostbelgische Künstler ihre eigens für diesen Tag kreierten Werke.

•    11:00 Uhr: Wie Bäume reden
Musiktheater für Kinder 6+
Im Wald ist ganz schön was los. Es gibt den Mutterbaum, die Verwandten und das Kind unter den Bäumen. Doch nicht nur sie leben im Wald  – er ist voll von Insekten und anderen Lebewesen, die sich untereinander verständigen. Diese Geschichte erzählt auf einfache, märchenhafte Art und Weise was im Wald geschieht. Live von Instrumenten gespielte Geräusche und ungewohnte Töne, Video und Schauspiel untermalen diese Vorstellung. Eine speziell für diese Vorstellung entwickelte App wird genutzt um Echtzeit-Zeichnungen zu erzeugen. Die Künstlerin bewegt Figuren auf ihrem Bildschirm wodurch die Geschichte für die Kinder zum Leben erweckt wird.

o    Theater Tineola
Michaela Bartoňová (CZE) - bildende Künstlerin
Ralf Lücke (DE)  - Schauspieler
o    Kl-Ex Ensemble
Chistian Klinkenberg (Komposition und Klavier), Alisa Klein (Posaune), Franck Hemmerle (Drums), Vedran Mutić (Kontrabass)

•    17:30 Uhr + 20:15 Uhr: Über den Wolken…und unter uns die Wolken
In der Performance re-interpretieren die Sängerin Irmke von Schlichting und der Audio-Videokünstler Ludwig Kuckartz bekannte Melodien und sprengen damit nicht nur die Grenzen musikalischer Genres, sondern bedienen sich auch modernster Technik: durch audio-reaktive Ton-Effekte, die direkt auf den Gesang reagieren. Ludwig Kuckartz begleitet den Gesang visuell mit Videobildern, die live auf die Musik reagieren.
Die Ausstellung (10:30-12:30 Uhr + 17:00-20:30 Uhr) zeigt ein Real-Bild-Musikvideo mit Aufnahmen der Euregio in High Definition (HD). In der Installation kann der Zuschauer eine App herunterladen, die aus seiner privaten Musik Elemente bezieht und mit den Smartphones anderer Zuschauer ein Klangorchester bildet. Dies bezieht den Zuschauer mit Hilfe von Neuen Medien als aktiven Gestalter der Installation ein.
Durch die Dualität von Live-Performance und installativer Videoprojektion zeigt sich auf faszinierende Weise das künstlerische Spannungsfeld zwischen Virtualität und echtem Leben – zwischen High-Definition und Real-Life.
Irmke von Schlichting (Ostbelgien/DE): Sopranistin
Ludwig Kuckartz (Ostbelgien/DE): Audio-Videokünstler

•    18:00 Uhr: Ensemble 88 + Centre Henri Pousseur (Premiere)
Premiere von drei Solostücken der ostbelgischen Komponisten Paul Pankert, Christian Klinkenberg sowie der deutsch-japanischen Komponistin Malika Kishino. Das Besondere: der Klang der Instrumente wird in Echtzeit durch Elektronik verformt.
Im Stück Quasi Rondo für Violine und Elektronik werden langsame Melodien, die nach dem Vorbild der gesprochenen Sprache modelliert wurden, mit Hilfe einer Vierteltontechnik wiederholt. Zusätzlich werden sie gleichzeitig aufgezeichnet und über die Lautsprecher übertragen. Durch ihre Überlagerung im Raum entsteht ein Zustand des inneren Friedens. Auch in Christian Klinkenbergs neuester Kreation für Gesang und Elektronik finden wir eine ausgefeilte Mikrotonalität wieder. Der Komponist legt sogar mehrere Systeme übereinander. Im Stück Lebensfunke für große Trommel und Elektronik erforscht Malika Kishino das Klangspektrum der Basstrommel, das in vielen Kulturen die universelle Lebenskraft symbolisiert.
o    Paul Pankert, Quasi Rondo für Violine und Electronics (neue Version)
Paul Pankert, Violine
Centre Henri Pousseur, Elektronik

o    Christian Klinkenberg, Mother Goose Rhymes - N'Heures Souris Rames - Mörder Guss Reims für Stimme und Electronics (Premiere)
Eine humoristische Multimedia-Komposition
Roderik Povel (NL) Jazz Sänger
Centre Henri Pousseur, Elektronik
Mitwirkende Maler und Illustratoren: Sabine Rixen, Micheline Garsou, Marc Kirschvink.
o    Malika Kishino, Lebensfunke I für große Trommel und Electronics (Belgische Premiere)
     Jan van den Boomen, große Trommel
Centre Henri Pousseur, Elektronik

•    19:00 Uhr: remote (Premiere)
Die Grundlage für die interaktive Tanz- und Musikperformance (ab 8 Jahre) bietet folgendes Szenario aus dem Roman „Die Gabe“ von Naomi Alderman: Von heute auf morgen haben Frauen weltweit „die Gabe“ – sie können mit ihren Händen  elektrische Stromstöße aussenden. Feine elektrische Ströme beeinflussen Gedanken. Unmerklich werden Menschen dadurch fremdbestimmt und sind plötzlich nicht mehr Herr über sich selbst. Bestehende Gesellschaftsstrukturen geraten aus den Fugen, politische Systeme werden destabilisiert ... Die „Gabe“ der Tänzerin Audrey Apers in dem Stück Remote entstand durch eine eigens im Rahmen des Projekts entwickelte Sensortechnik der RWTH Aachen. Das heißt der Tanz beeinflusst die Musik. Bewegungen der Tänzerin werden durch Sensoren analysiert und beeinflussen so in Echtzeit elektronische Klangfilter, die je nach Bedarf die Klänge der verschiedenen Instrumente transponieren, verzerren, zerlegen, verstärken. Dies alles unter dem wachsamen Auge der Klangtechniker des Centre Henri Pousseur. So werden hier wesentliche Aspekte der Musik fremdbestimmt und liegen nicht mehr ausschließlich in der Hand der Musiker.
o    Paul Pankert (Ostbelgien): Konzept, Komposition
o    Audrey Apers, Sally Tanzkompanie Maastricht (NL): Tanz, Choreographie
o    Kl-Ex Ensemble: Anne David, Flöten - Achim Bill, Schlagzeug - Vedran Mutić, Bass
o    The Media Computing Group, RWTH-Aachen (DE):  Bewegungsanalyse
o    Centre Henri Pousseur, Liège (BE) : Live-electronics

Eintrittskarten erhältlich unter www.alter-schlachthof.be oder in allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional.

Weitere Informationen: https://www.alter-schlachthof.be/veranstaltung/impact-day/

Veranstalter: Chudoscnik Sunergia