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In wenigen Tagen öffnet sie wieder ihre Pforten: die Osthalle Aachen. Einen knappen Monat lang war das Schwimmbad am St.-Josefs-Platz wegen Modernisierungsarbeiten geschlossen. Die Handwerker haben gewissermaßen bereits die letzte Wende hinter sich und jagen dem Zielanschlag entgegen. Ab Freitag, 26. Oktober, ist die Osthalle wieder betriebsbereit. Zunächst veranstaltet die Aachener Schwimmvereinigung (ASV) 06 noch bis einschließlich 28. Oktober das 49. Internationale Schwimmfestival. Ab Montag, 29. Oktober, freut sich die Schwimmhalle im Ostviertel wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten auf viele kleine und große Badegäste.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit

„Wir sind sehr glücklich darüber, wie reibungslos die Arbeiten abgelaufen sind. Unser Dank geht hier vor allem an das Gebäudemanagement der Stadt Aachen und den Fachbereich Sport", freut sich Heiner März. Er ist Geschäftsführer der Aachener Bad & Sport gGmbH. Im Jahr 1996 hat die Stadt Aachen die Osthalle an die Bad & Sport gGmbh verpachtet. Seitdem läuft die partnerschaftliche Zusammenarbeit.

So nun auch bei den Modernisierungsarbeiten: Unter anderem ist der Sprungturm umfänglich saniert worden. Neue Steuerungsgeräte sorgen dafür, dass Heizungs- und Lüftungsanlagen noch effizienter betrieben werden können. Neben einigen zusätzlichen Malerarbeiten fällt vor allem die rundum erneuerte Beleuchtung ins Auge. 54 moderne LED-Leuchten bringen nun die Osthalle zum Strahlen. Und das genau so, wie es der Anlass verlangt. „Die Osthalle ist die Halle in Aachen, in der Wettkämpfe stattfinden", erklärt Rainer Jennes vom städtischen Gebäudemanagement. Und Schwimmwettkämpfe benötigen eine entsprechende Ausleuchtung. „Wir schaffen mit den neuen LED-Lampen nun die geforderte Wettkampfbeleuchtung von gut 500 Lux. Die Anlage wird zugleich über Lichtsensoren gesteuert und ist dimmbar", so Jennes weiter. Das bedeutet: Im Normalbetrieb passt sich das Licht entsprechend an das von außen durch die große Fensterfront eindringende Tageslicht an. Allein die Kosten für die Installation der neuen Beleuchtung inklusive der Steuerungseinheiten liegen bei rund 60.000 Euro. Hinzu kommen Kosten für weitere Arbeiten, die im laufenden Betrieb nicht gemacht werden können. So ist zum Beispiel auch ein neuer Erste-Hilfe-Raum eingerichtet worden.  

Gerta Keller, stellvertretende Leiterin des Fachbereich Sports: „Wir sind als Stadt sehr darum bemüht, alle Schwimmbäder so in Schuss zu halten, dass es nicht zu einem Sanierungsstau kommt." Daher stecke man viel Aufwand in die genaue Planung, wann welche Halle geschlossen werden kann, ohne dass der Ausfall allzu sehr ins Gewicht fällt und es ausreichend Alternativen für Vereine, Schulen sowie alle anderen Badegäste gibt. Dass nun ausgerechnet im Oktober mit der Schwimmhalle Brand eine weitere Einrichtung ungeplant geschlossen werden musste, bedauert Keller in diesem Zusammenhang natürlich. Dort hat es einen Legionellenbefund gegeben. Die   Sanierungsarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Januar 2019. „Umso mehr freut es uns, dass die Osthalle wie geplant wieder öffnen kann", so Keller.   

115.000 Badegäste im Jahr 2017

Hinter dem Betreiber, der Aachener Bad & Sport gGmbH, steht der Stadtsportbund Aachen. Als Vertreterin des Stadtsportbundes betont Simone Deloie: „Wir bieten hier in der Osthalle diverse Kurse an – vom Eltern-Kind-Schwimmen bis zum Aqua Zumba. Wir brauchen solche Wasserflächen in Aachen, nicht zuletzt deswegen, damit Kinder schwimmen lernen"

Wie beliebt die Osthalle ist, beweisen die Zahlen: Allein 2017 haben circa 115.000 Gäste das Schwimmbad besucht, davon 60.000 Badegäste während des öffentlichen Badebetriebs, 20.000 kamen im Rahmen des Vereinsschwimmens und 35.000 Kinder und Jugendliche erhielten hier Schwimmunterricht. In der Osthalle finden zudem an 40 Wochen im Jahr rund 50 Schwimmkurse mit 500 Teilnehmern pro Woche statt. Organisiert werden diese vom Sportbildungswerk im Stadtsportbund Aachen e.V. Auch für Kitas und in den Ferienzeiten gibt es besondere Angebote.

Die Aachener Osthalle ist am 14. Januar 1961 eröffnet worden. Die Bauzeit betrug damals zweieinhalb Jahre, die Kosten beliefen sich auf rund 3,8 Millionen D-Mark.

Weitere Infos: www.aachen.de/sport und www.osthalle.de.