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Die Umgestaltung der Grünfläche in der Kaiser-Friedrich-Allee hatte im Frühjahr 2018 begonnen und konnte inzwischen weitgehend abgeschlossen werden. Oberbürgermeister Marcel Philipp und Sponsor Eckhard Schulz pflanzten zum Abschluss der Arbeiten eine Rotbuche. Oberbürgermeister Marcel Philipp bedankte sich herzlich bei Eckhard Schulz „für die wunderbare Zusammenarbeit". „Sie haben erneut den Anstoß gegeben und sich wieder engagiert in die Planung und Umsetzung eingebracht."

Für die Stadt und ihre Bürger sei es ein „besonderer Glücksfall", wenn so etwas passiere. „Sie, Herr Schulz, haben uns angetrieben, haben uns in die Pflicht genommen. Und das war gut so", sagte Philipp. Denn der Oberbürgermeister betonte auch, dass es ansonsten gewiss deutlich länger gedauert hätte, bis die Kaiser-Friedrich-Allee so umgestaltet worden wäre.

Engagement ist ein „besonderer Glücksfall"

Im Gegenzug bedankte sich Eckhard Schulz bei allen, die bei der Umgestaltung tatkräftig mitgewirkt hatten. Dabei bezog er vor allem auch seine Mitarbeiter mit ein. „Sie haben maßgeblich mitgeholfen, das Geld zu verdienen", sagte er mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Schulz kündigte an, dass vermutlich im Frühjahr an der einen oder anderen Stelle im Grünzug der Kaiser-Friedrich-Allee noch ein wenig nachgearbeitet werden müsse. „Die lang anhaltende Trockenheit hat manchen neu gepflanzten Sträuchern doch arg zugesetzt."

An der Umgestaltung waren neben Eckhard Schulz die Fachleute der Stadt aus der Grünflächenplanung, der Denkmalbehörde und dem Stadtbetrieb beteiligt. Unterstützt wurden sie vom Büro 3plus Freiraumplaner (Bauleitung und Entwurfsplanung) sowie den Firmen Herpertz (Rodung, Einsaat, Pflanzung) und Ley (Wegebau, Bänke). Es sind Kosten von rund 285.000 Euro entstanden.

Grünzug in ein Gartendenkmal

Der Grünzug in der Mitte der Kaiser-Friedrich-Allee ist schon seit

September 1994 ein Gartendenkmal, zusammen mit dem benachbarten Kaiser-Friedrich-Park und dem Hangeweiher. Der etwa 400 Meter lange und 40 Meter breite Grünzug mit dem Paubach beginnt am Brüsseler Ring und endet an der Yorckstraße, wo der Kaiser-Friedrich-Park beginnt. In der Nähe des Brüsseler Rings befinden sich ein kleiner Spielplatz und der Tritonenbrunnen, ein eingetragenes Baudenkmal der Stadt Aachen. Die Wege entlang der Grünanlage und auch des Kaiser-Friedrich-Parks werden von Spaziergängern und Joggern stark genutzt.

Der Paubach schlängelt sich mitten durch die Grünanlage der Kaiser-Friedrich-Allee, war aber bis in dieses Jahr hinein wenig oder gar nichts mehr zu sehen, weil das Grün rechts und links des Bachs alles überwucherte und verdeckte. Vor allem Spitzahorn, Hasel, roter Hartriegel und Brombeeren hatten sich hier breit gemacht. In historischen Aufnahmen und Karten ist der Grünzug als mäandrierendes Bachtal mit extensiven Wiesenflächen und Einzelgehölzen und einem umlaufenden Weg dargestellt.

Seit Februar hat sich vieles verändert

Doch das hat sich in den zurückliegenden Monaten grundlegend verändert. Im Februar dieses Jahres hatte ein Fachunternehmen das Dickicht gelichtet. Dabei wurden Sträucher gerodet und Bäume so freigeschnitten, dass sie wieder als alleinstehende Bäume erkennbar sind. Der schlängende Paubach und sein Seerosenteich sowie das gesamte Gartendenkmal konnten dadurch wieder zum Vorschein gebracht werden. Die freigelegten Flächen wurden bearbeitet, eine Blühwiese eingesät. Demnächst werden auch noch Blumenzwiebeln eingesetzt, die im Frühjahr aufblühen. Insgesamt sind 16 neue Bäume, verschiedene Sträucher und Rhododendron gepflanzt worden. Zehn neue Sitzbänke laden zum Verweilen und Ausruhen ein. Die beliebte Spazier- und Joggingstrecke rund um den Grünzug hat einen neuen Belag bekommen. Überdies sind am Rand Markierungshölzer mit Meterangabe gesetzt worden. Die Laufstrecke um die Allee ist genau 850 Meter lang.

Die Vorgeschichte als Arbeitsauftrag

Die zum Gartendenkmal Kaiser-Friedrich-Park gehörende, gleichnamige Allee wurde im Anschluss an die Fertigstellung des Parks von 1923 bis 1925 nach den Plänen des damaligen Gartendirektors Wilhelm Weßberge ausgebaut. Schon damals war abzusehen, dass die Stadt weiter wachsen würde, so dass mit der Anlage des Parks und der Allee die Sicherung einer Grünverbindung aus der Stadt in den Stadtwald beabsichtigt wurde. So schrieb Weßberge am 22. Februar 1922 in einem Erläuterungsbericht zum Entwurf:  „Eine abwechslungsreiche Talmulde durchzieht ein in natürlichen Windungen verlaufender Bachlauf. Ein kleiner Wasserfall gibt dem Bachlauf seinen Anfang, den Schluss bildet ein kleiner Weiher."

Die Erläuterungen von damals waren also gewissermaßen der Auftrag für die aktuellen Veränderungen am Grünzug in der Kaiser-Friedrich-Allee.