Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Tablets, digitale Tafeln und ein starkes, flächendeckendes WLAN-Netz sollen in den Berufskollegs der StädteRegion Aachen zum Standard werden. „Der Umgang mit digitalen Medien gehört heute ebenso zur Bildung wie Lesen und Schreiben. Die Technik in unseren Schulen muss zu dieser Anforderung passen", stellt Bildungsdezernent Markus Terodde fest. Schnelles Internet nutzen alle Berufskollegs bereits. Jetzt stehen die Verkabelung und der Ausbau von WLAN auf dem Plan, damit das tatsächlich auch in jedem Klassenraum ankommt. Zusätzlich wird die Hardware-Ausstattung geprüft und ausgebaut. Die ersten Baumaßnahmen werden 2019 starten. Es ist von Investitionen in Millionenhöhe auszugehen.

 

Foto (Markus Schoenen, Berufskolleg Herzogenrath):

In vielen Berufen braucht es Fachkräfte, die digitale Medien kompetent nutzen. Zeitgemäßer Unterricht braucht auch digitale Medien wie  Smartboards – digitale Tafeln mit Internetanschluss – und Tablets.

„Auch jetzt schon gibt es gute Beispiele an unseren Schulen; noch fehlt allerdings die flächendeckende Ausstattung", sagt Nico Kosanke, Leiter der Schulverwaltung der StädteRegion Aachen. Ein Beispiel: Das Berufskolleg Herzogenrath besuchen seit Beginn des Schuljahrs dreißig Schülerinnen und Schüler, die eine Ausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann im E-Commerce machen - ein noch junges Aufgabenfeld im kaufmännischen Bereich. Für den neuen Ausbildungsberuf stehen alle Unterrichtsmaterialien auf der Lernplattform „Moodle" digital zur Verfügung. Darüber hinaus können die Schülerinnen und Schüler auf dieser Plattform Material in sogenannten Selbstlernphasen nutzen. Diese sollen die Stärken der einzelnen Lernenden fördern und Schwächen ausgleichen. Den Auszubildenden im E-Commerce stehen in der Schule nicht nur feste PC-Arbeitsplätze zur Verfügung, um an ihren Themen zu arbeiten. Sie können über WLAN auch schuleigene Notebooks oder ihre eigenen Mobilgeräte nutzen. „So soll das in wenigen Jahren in allen Berufskollegs möglich sein", ist Kosankes Ziel.

Derzeit plant die StädteRegion Aachen die weiteren Schritte des umfangreichen Projekts. Professionelle Unterstützung gibt es von mehreren Seiten. Da ist zum einen die Perspektive der Pädagogen: Die Technik und die Bedarfe der Schulen müssen zusammenpassen. Das Euregionale Medienzentrum berät die Schulen zum Einsatz digitaler Medien. Daraus ergeben sich die konkreten Anforderungen, was Baumaßnahmen und Technik betrifft. Das Kölner Planungsbüro Doelle hat nach Begehungen der Schulen im ehemaligen Kreisgebiet Vorschläge für die Verkabelung und die Anschlüsse gemacht. Technisch unterstützt und ausgestattet werden die Schulen der StädteRegion Aachen durch den IT-Dienstleister regio iT.

Dass die Kosten im einstelligen Millionenbereich liegen werden, ist jetzt schon klar. Dass hohe Fördersummen aus dem NRW-Landesprogramm „Gute Schule 2020" und aus dem Schulsanierungsprogramm des Bundes über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz genutzt werden, ebenfalls. Der genaue Kostenplan wird Ende November stehen.