Alles rund um Aachen
Städteregionsrat Helmut Etschenberg hat jetzt ein Seminar der Fachhochschule Aachen unter Leitung von Professor Johannes Gartzen im Haus der StädteRegion begrüßt. Dabei stellte der Dezernent für regionale Entwicklung, Bildung, Jugend und Kultur, Markus Terodde, den gut 60 Zuhörern die StädteRegion Aachen vor allem als regionalen, interessanten und relevanten Wirtschaftsstandort vor.

Der Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik an der Fachhochschule Aachen bietet unter der Leitung von Professor Johannes Gartzen eine Lehrveranstaltung unter der Überschrift „Unternehmerseminar“ an. Die Lehrveranstaltung umfasst drei Semesterwochenstunden und endet mit einer Klausur. Das Besondere daran ist, dass vor allem externe Vortragende jeweils einstündige Referate übernehmen. Als Referenten konnten unter anderem erfolgreiche Unternehmer, Bankvorstände, Chefentwickler von Technologiekonzernen, Geschäftsführer von Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Kammern und Verbänden gewonnen werden. Darüber hinaus unterrichten auch Professoren von anderen Hochschulen bzw. aus anderen Fachbereichen der FH Aachen. Insgesamt stehen fast 30 verschiedene Vorträge an verschiedenen Orten auf dem Lehrplan. Organisiert werden die Veranstaltungen von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft StädteRegion Aachen.

Bei dem Termin im Haus der StädteRegion referierte neben Terodde auch der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (DG), Karl-Heinz Lambertz. In seinem kurzweiligen Vortrag ging er auf die besondere Rolle der DG im belgischen Staatsgefüge ein. So gilt in Belgien bei der Aufgabenverteilung, anders als in Deutschland ein Ausschließlichkeitsprinzip. „Entweder etwas wird zentral erledigt, oder von einer der vier Regionen in Eigenregie.“ Dabei hat die DG übrigens einen vergleichbaren rechtlichen Status wie Flandern, die Wallonie und Brüssel.

Der dritte Vortrag des Abends kam vom Geschäftsführer der Höver-Gruppe, Karl Christoph Höver. Zur Gruppe gehört auch das Unternehmen Quast Anlagentechnik, dass 2011 Insolvenz anmelden musste. „Heute ist Quast schon wieder hochprofitabel und auch die Anzahl der Mitarbeiter wurde aufgestockt,“ so Höver. Der Umsatz seiner Unternehmensgruppe konnte von 2006 bis 2012 von 6 auf nunmehr 35 Millionen Euro gesteigert werden. Höver gab den Studierenden einige ganz konkrete Tipps aus der Unternehmenspraxis mit auf den Weg.

Die Veranstaltung war übrigens das letzte Unternehmerseminar unter Federführung von Professor Gartzen. Er wird in Kürze die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden der AGIT übernehmen. Und so konnte Städteregionsrat Helmut Etschenberg neben den Studentinnen und Studenten auch etliche bedeutende Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Lehre willkommen heißen. Alle brachten ihre hohe Wertschätzung für Gartzen zum Ausdruck. „Professor Gartzen hat das Erfolgsmodell ‚Unternehmerseminar’ ins Leben gerufen und so wichtige Netzwerke geschaffen,“ war auch Etschenberg voll des Lobes.






Professor Johannes Gartzen (l.) hat jetzt im Haus der StädteRegion sein letztes Unternehmerseminar geleitet. Städteregionsrat Helmut Etschenberg (r.) lobte die Tätigkeit von Gartzen, der zur AGIT wechselt. Die Vorträge bei der Veranstaltung hielten unter anderem der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Karl-Heinz Lambertz (2.v.l.) und der Unternehmer Karl Christoph Hövel.