Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Das Kulturfestival X der StädteRegion Aachen setzt seine Erfolge der Vorjahre fort: Fast alle der 14 Veranstaltungen waren auch 2018 nach wenigen Stunden ausverkauft. Insgesamt 19.000 Besucher konnten verschiedene Formen darstellender und bildender Kunst genießen und dabei Neues kennenlernen. Der große Erfolg rechtfertigt auch den hohen Aufwand, der in der Organisation steckt. Aktuell wird schon intensiv am Kulturfestival X 2019 gearbeitet.

„Es ist eine besondere Auszeichnung, dass hier bei uns die Preview für die Weltpremiere der ‚Dreigroschenoper' von und mit Dominique Horwitz stattfand", so Dr. Nina Mika-Helfmeier, Leiterin der für das Kulturfestival X verantwortlichen Stabsstelle Kultur der StädteRegion Aachen. Dieses Finale faszinierte am 31. August nahezu 600 Zuschauer im Baesweiler Gymnasium - auf den Tag genau 90 Jahre nach der Berliner Uraufführung von Bertolt Brechts Stück mit Musik von Kurt Weill.  Für Gänsehaut sorgte die interaktive Zugabe, als die „Moritat von Mackie Messer" aus 600 Mündern erklang. Mit gewaltiger Bühnenpräsenz und begleitet von grandiosen Musikern hatte Horwitz zuvor den Klassiker ins Jahr 2070 katapultiert. Die Zeitreise brach mit so mancher Hörgewohnheit der „Dreigroschenoper". Horwitz gab ihr einen neuen Kontext, ohne die im Original von Brecht angelegten zeitlosen Motive und Werte – Doppelmoral, Verrat, Freundschaft und Liebe – zu verfälschen. Horwitz' Version spielt in einer Zukunft, in der China wirtschaftlich wie kulturell die Welt dominiert. Er spickt die Lieder mit Anklängen von David Bowies „China Girl"  über Daft Punks „Get Lucky" bis zur Filmmusik von „Fluch der Karibik". Das Organisationsteam freut sich über die positive Resonanz doppelt, da „es ein Kraftakt war, sich auf dieses Experiment in Baesweiler einzulassen. Dominique Horwitz ist große Theaterbühnen gewohnt, und es war wirklich die allererste Aufführung in dieser Form."

Das reflektiert die Philosophie des Kulturfestivals X: sich jenseits des Mainstreams, auch jenseits üblicher Seh- und Hörgewohnheiten mit Neugier und Freude auf Neues einzulassen. Mal überraschen neue Inszenierungen etablierter Stars, mal lassen entdeckenswerte Talente aufhorchen. Genau für diese hat das Team erneut viel Gespür bewiesen. „Jede Veranstaltung hatte ihren eigenen Charakter, ihren eigenen Charme, diese Rückmeldung bekommen wir auch vom Publikum", betont die Festival-Kuratorin, die eigentlich kein einzelnes Highlight hervorheben will. Dennoch schaut sie besonders gern auf das Konzert von „Hildegard Lernt Fliegen" in Alsdorf zurück: „Fantastisch, dass wir sie für unser Festival gewonnen haben!" Das Sextett aus der Schweiz erntete bereits in der Hamburger Elbphilharmonie Riesenapplaus und gilt als Geheimtipp mit Raritätswert. Ebenso beim Publikum in der StädteRegion nun buchstäblich einen guten Namen ersungen und erspielt haben sich Kat Frankie, Hundreds sowie die niederländische Senkrechtstarterin Kovacs. Sie kam mit ihrem neuen Album „Cheap Smell" im musikalischen Gepäck, das von Kritik und Hörern gleichermaßen gefeiert wird.

Es ging quer durch alle Genres von Musik über Literatur bis hin zu den grandiosen Fotoausstellungen im KuK.

Dabei standen die Künstler auf Bühnen, auf denen sie nicht zu vermuten gewesen wären und machten so auf besondere Orte in der gesamten StädteRegion Aachen aufmerksam. Schulische und universitäre Räume, Kirchen, sogar ein ehemaliger Bahnhof bilden die Kulisse für eine Entdeckungsreise durch die facettenreiche Kultur in der StädteRegion.

Die Besucherzahlen bestätigen das Konzept als Erfolg: Insgesamt 19.000 Menschen strömten in diesem Jahr zu den Veranstaltungen.

Um im kommenden Jahr an diesen Erfolg anzuknüpfen, laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. „Das wäre ohne mein großartiges Organisationsteam nicht möglich!", lobt Mika-Helfmeier ihre Mitarbeiter Jonas Pietsch, Karin Handrich und Pia Ockenfels. Ab sofort verstärken zudem Maria Pakura und Paula Schoop das Team, das sich auch für 2019 wieder Vielfalt, Kreatives und Qualität auf die Fahnen schreibt.