RWTH

1200 Absolventinnen und Absolventen der Aachener Hochschule haben am Samstag mit einem zentralen Graduiertenfest powered by Amazon ihren Abschluss gefeiert. Die Trägerin des Aachener Ingenieurpreises Professorin Emmanuelle Charpentier wandte sich in einer Rede an die Graduierten.

Bild: Andreas Schmitter

Das Wetter bot den passenden Rahmen zum besonderen Anlass: Rund 5000 Gäste haben am Samstag bei strahlendem Sonnenschein im Dressurstadion des Aachen-Laurenberger Rennvereins ein rauschendes Fest gefeiert. Zum fünften Mal hat die Aachener Hochschule mit einem fakultätsübergreifenden Graduiertenfest powered by Amazon 1200 Absolventinnen und Absolventen des Sommersemesters 2017 und des Wintersemesters 2017/18 verabschiedet. 300 Graduierte wurden dabei für besondere Leistungen mit der Borchers-Plakette und der Springorum-Denkmünze ausgezeichnet – zu erkennen an den orangefarbenen Quasten ihrer Hüte im Gegensatz zum vorherrschenden RWTH-Blau. Bereits am Vormittag wurden die Doktorjubilare geehrt, die vor 25 oder 50 Jahren an der RWTH Aachen promoviert haben und silberne und goldene Hüte und Schärpen trugen.

Im Innenraum des Stadions nahmen zahlreiche Ehrengästen und Sponsoren Platz, um den jungen Frauen und Männern ihren Tribut zu zollen, darunter Oberbürgermeister Marcel Philipp und Armin Cossmann, Regional Director Operations Amazon. RWTH-Rektor Professor Ulrich Rüdiger und Professor Malte Brettel, Prorektor für Wirtschaft und Industrie, führten durch das Programm und gratulierten den Graduierten.

„Die Absolventinnen und Absolventen haben eine großartige Leistung erbracht und hart auf diesen Tag hingearbeitet“, sagte Rüdiger, der sich an seinen eigenen Diplomabschluss vor 25 Jahren im Fach Physik an der RWTH noch gut erinnert. „Jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt, für den ich Ihnen alles Gute wünsche!“ Auch Professor Aloys Krieg, Prorektor für Lehre, und der neue AStA-Vorsitzende Jannis Koesling sowie die studentische Senatorin Anita Otert-Enning beglückwünschten die Absolventinnen und Absolventen.

Feierlicher Einzug der neun Fakultäten
Zu den ergreifenden Orchesterklängen der Bläserphilharmonie Aachen, darunter viele RWTH-Angehörige, unter Leitung von Tobias Haußig zogen die neun Fakultäten nacheinander unter großem Jubel von Familie und Freunden zu selbst gewählten Musikstücken ins Stadion ein. Die Trägerin des Aachener Ingenieurpreises 2018, Professorin Emmanuelle Charpentier, wandte sich in einer inspirierenden Rede an die jungen Frauen und Männer. Die Mikrobiologin, die das genetische Werkzeug „CRISPR-Cas9“ entwickelt hat, das als eine der bahnbrechendsten wissenschaftlichen Entdeckungen der jüngeren Vergangenheit gilt, zollte den Absolventinnen und Absolventen Respekt und erinnerte sich an ihre eigene universitäre Laufbahn: „Die Jahre an der Universität haben mich zu einem besseren Menschen gemacht“. Charpentier gab einen Einblick in ihre Forschungsarbeit und ihren Werdegang. Sie plädierte dafür, über den eigenen Tellerrand zu schauen und offen für neue Impulse zu sein. „Schwarz-Weiß-Denken bringt uns nicht weiter“, so die Gründungsdirektorin der unabhängigen Max-Planck-Forschungsstelle für die Wissenschaft der Pathogene in Berlin. Den krönenden Abschluss bildete das traditionelle Hütewerfen: Nach dem gemeinsamen Countdown ließen die Graduierten und Jubilare, darunter auch Rektor Ulrich Rüdiger, die Kopfbedeckungen gen Himmel fliegen und feierten mit dem Hit „Ein Hoch auf uns“.