Alles rund um Aachen

Sie sind mit Gießkannen, kleinen Harken und Schaufeln bewaffnet und warten gespannt, dass es endlich losgehen kann: Die Kinder in der Talstraße freuen sich sichtlich auf die neuen Hochbeete in der Straße. An denen wird noch fleißig gehämmert, geschraubt und getackert, bevor die Bepflanzung erfolgt. Viele fleißige Hände helfen dabei mit, wodurch der soziale Gedanke, der hinter den Hochbeeten steckt, sofort Umsetzung erfährt. Die Beete bilden nämlich einen der BIWAQ-„Green Spots" im Aachener Norden.  BIWAQ (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier) ist Partnerprogramm von "Soziale Stadt" und wird aus Bundes- und ESF-Mitteln gefördert.

Arbeitsmarktförderung ist hier mit Stadtteilentwicklung verknüpft. Unter dem Motto "All eyes on Green Spots" werden in dem Programm neue grüne Erlebnis- und Aufenthaltsräume mit hoher Qualität im öffentlichen Raum geschaffen. Die Federführung und Projektleitung liegt im Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Europa. Als Beschäftigungsträger sind das Sozialwerk Aachener Christen sowie die gemeinnützige Arbeitsmarktförderungsgesellschaft mbH low-tec als Projektpartner mit an Bord.

Die Idee für die Hochbeete und Sitzflächen kam aus der Anwohnerschaft selbst. Beim Talstraßenfest wurde der Wunsch geäußert und nun mit dem stadtteilbüro aachen nord und dem Verfügungsfond in Kooperation mit dem BIWAQ-Projekt umgesetzt. Ingrid Kennert vom Förderverein für sozial schwache Kinder und Jugendliche „K.K. Oecher Frünnde 2015 e.V." hatte den Antrag für den Verfügungsfond gestellt und freut sich als Anwohnerin und Ideengeberin über das Ergebnis: „Die Kinder haben schon jetzt total Spaß beim Aufbau und ich denke, dass die Beete ein richtig schöner Treffpunkt für die Anwohner werden."

Genau das war das Ziel, wie Doris Vallée vom Stadtteilbüro betont: „Wir wollen die Einwohner des Quartiers in die Entwicklung einbinden, sie raus auf die Straße holen." Die jetzt gesetzten Hochbeete sind dabei ein erster Beteiligungsbaustein zur Gesamtumgestaltung der Talstraße. „So können alle sehen, dass sich etwas tut, und sich mit ihren Ideen und Wünschen einbringen. Gleichzeitig wird durch die Beete mehr Leben auf die Straße gebracht und der soziale Gedanke gestärkt", sagt Vallée. Denn gepflanzt, gegossen und gepflegt werden die Beete von den Anwohnern selbst. So entsteht ein Gemeinschaftsprojekt, das die Leute miteinander verbindet, die sozialen Kontakte stärker verknüpft und die Identifikation mit dem Quartier fördert. Der erste Schritt ist mit dem gemeinsamen Errichten und Bepflanzen schon erfolgreich gemacht.