RWTH

RWTH entwickelt Formel für die Verbindung von Minderheiten mit Mehrheiten. Gleich und gleich gesellt sich gern – so lautet ein bekannter Spruch. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Individuen eine Tendenz dazu haben, ähnliche Menschen zu mögen. Die Ähnlichkeitsattraktion wird auch als Homophilie bezeichnet. Dazu gehören Kriterien wie Geschlecht, ethnische Herkunft, sozioökonomischer Status oder der Bildungsgrad.

„Homophilie kann aber Minderheiten benachteiligen, indem sie ihre Fähigkeit einschränkt, Verbindungen mit einer Mehrheitsgruppe zu knüpfen“, betont Professor Markus Strohmaier vom Lehrstuhl für Computational Social Sciences and Humanities der RWTH Aachen. Zusammen mit seiner Kollegin Dr. Fariba Karimi und weiteren Kollegen vom GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften entwickelten sie ein soziales Netzwerkmodell mit einstellbarer Homophilie und Gruppengröße. „Damit lassen sich die Auswirkungen für Homophilie auf die Sichtbarkeit von Minoritäten in sozialen Netzwerken untersuchen und sichtbar machen“, sagt Karimi.

Die Forschungsergebnisse finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Nature“: www.nature.com/articles/s41598-018-29405-7