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StädteRegion Aachen. Kurz vor Weihnachten konnte Professor Günther Schuh dem NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart im Haus der StädteRegion seine Vision des sauberen und emmissionsarmen Elektro-Flugtaxis vorstellen. Mit der heutigen Aussage von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet in Aachen, dieses Zukunftsprojekt mit 4 Millionen Euro zu fördern, sind den Absichtserklärungen in Rekordzeit schon konkrete Taten gefolgt.

Archivbild:  (Urheber: Holger Benend, StädteRegion Aachen):

Im Dezember 2017 wurden die Pläne im Haus der StädteRegion erst vorgestellt, jetzt folgen schon Taten von Seiten der Landesregierung. Mit der 4-Millionen-Förderung kann schon bald der Start für die elektromobile Zukunft der Luftfahrt in Merzbrück gelingen. (V.l.n.r.): CDU-Fraktionsvorsitzende Ulla Thönnissen, FDP-Fraktionsvorsitzender Georg Helg, MdL Dr. Werner Pfeil, Prof. Dr. Günther Schuh, NRW-Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Städteregionsrat Helmut Etschenberg, FAM-Geschäftsführer Uwe Zink und Würselens Bürgermeister Arno Nellessen

Städteregionsrat Helmut Etschenberg, der sich gemeinsam mit Bürgermeister Arno Nelles und vielen regionalen Akteuren von Beginn an für das neue RWTH-Campus-Cluster auf Merzbrück stark gemacht hat, war dann auch voll des Lobes: „Das entscheidende Zukunftsprojekt für die E-Mobilität im Flugverkehr kann mit dieser Entscheidung des Landes in der StädteRegion Aachen jetzt durchstarten. Ich erwarte davon etliche neue Arbeitsplätze und einen kräftigen Schub für den Strukturwandel."

Seinen Dank richtete Etschenberg nicht nur an Laschet, sondern besonders auch an Wirtschaftsminister Pinkwart, Verkehrsminister Hendrik Wüst und den städteregionalen Landtagsabgeordneten Dr. Werner Pfeil: „Sie haben sich das Projekt nach der Vorstellung vor gut sieben Monaten zu eigen gemacht und die heutige Entscheidung erst ermöglicht." Am Flugplatz Merzbrück kann jetzt der Ausbau zu einem Forschungsflughafen vorangetrieben werden. Im Mittelpunkt stehen dabei das geräuscharme Fliegen und das Fliegen mit Elektromotor.

Das manifestiert sich in der Entwicklung eines Flugzeugs der ganz neuen Art, dem „Silent Air Taxi". Das Flugzeug der Zukunft ist eine Entwicklung der Air s.Pace GmbH, einem Zusammenschluss verschiedener Disziplinen aus RWTH Aachen, FH Aachen sowie zahlreichen Instituten. Es macht seinem Namen alle Ehre: „Schon 100 Meter neben der Landebahn können sie das Flugzeug nicht mehr hören", schildert Professor Schuh einen der großen Vorteile. Geplant ist eine zeitnahe Serienfertigung des Leichtbauflugzeuges, das sechs Personen befördern kann und mit einem elektrohybriden Antriebsstrang unter Verwendung einer Brennstoffzelle angetrieben wird. Das "Silent Air Taxi" soll zukünftig aber auch ohne Pilot im autonomen Fliegen Waren befördern können, die „just in time" geliefert werden müssen.

Um dieses Cluster auf Merzbrück zu realisieren muss allerdings vorab die Landebahn ertüchtigt und um 10 Grad von der Bebauung weg verschwenkt werden. Damit soll der Landeplatz zukunftsfähig und EU-konform dauerhaft gesichert werden. Außerdem wird durch die Verschwenkung das Geräuschniveau für die Anwohner reduziert. Aktuell wird dafür von Gesamtkosten in Höhe von 7 bis 8 Millionen Euro ausgegangen. Die heute fest zugesagte Landesförderung ist neben dem Anteil der kommunalen Gesellschafter deshalb für das Zukunftsprojekt unverzichtbar.

„Ich bin sehr erleichtert, dass ich noch vor meinem Ausscheiden aus dem Amt des Städteregionsrates die Weichen für die Realisierung des wichtigen Projektes ‚Forschungsflugplatz Merzbrück' entscheidend mit stellen konnte", so Etschenberg erfreut. Die entsprechenden Anträge zum Ausbau des Flughafens sind jetzt schnellstmöglich auf den Weg zu bringen. Die Flugplatz Aachen-Merzbrück GmbH muss kurzfristig den Finanzierungsbedarf mitteilen, damit alle Gesellschafter die notwendigen Entscheidungen herbeiführen können.