Alles rund um Aachen

Die häuserübergreifende Zusammenarbeit der Aachener Museumslandschaft hat ab sofort einen neuen Namen: Was man bisher als die „Zentrale Kunst- und Kulturvermittlung der Route Charlemagne und der Städtischen Museen" kannte, ist nun der Museumsdienst Aachen. Pia vom Dorp, die Leiterin des Museumsdiensts, stellte das neue Konzept jetzt gemeinsam mit Irit Tirtey, Kaufmännische Geschäftsführerin des städtischen Kulturbetriebs,  im Centre Charlemagne vor.

„Wichtig für die Zukunft sind neue Programme zum Beispiel für Eltern mit Babys, neue Formate für KiTas und der Ausbau inklusiver Angebote für jedes Alter", betont Pia vom Dorp. Man wolle insbesondere den Wünschen der Gäste entsprechen und neue Programmideen wie etwa Führungen mit kulinarischen Komponenten oder im Kostüm anbieten. „Denn die Museen werden zunehmend als Erlebnis- und soziale Orte wahrgenommen. Wir freuen uns entsprechend auf neue Formate und noch mehr Museumsgäste!", so Pia vom Dorp. Spezielle Angebote gibt es so für Aachener und Aachenerinnen, Tages- und Wochenendtouristen, Reisegruppen sowie für Kinder und Jugendliche von Kindertagesstätten und Schulen, Familien und Studierende, Senioren, für Menschen mit Behinderung und Neuzugewanderte.

Wichtiges Standbein des Kulturbetriebs

Mit dem neuen Namen „Museumsdienst Aachen" hat die Abteilung Zentrale Kunst- und Kulturvermittlung der Museen der Route Charlemagne und der Städtischen Museen einen kurzen, knappen und besucherfreundlichen Titel erhalten. „Wir sind stolz darauf, 2015 mit Unterstützung der politischen Gremien den Museumsdienst ins Leben gerufen zu haben. Die Angebote, die in den Museen und auch außerhalb stattfinden, erreichen etwa ein Drittel der Gesamtbesucher und Interessenten", erklärte Irit Tirtey. Der Museumsdienst sei deshalb ein weiteres wichtiges Standbein des Kulturbetriebs neben dem Veranstaltungsmanagement und der Raumvergabe für weitere Zielgruppen.

Unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse

Im Jahr 2017 haben die Angebote der städtischen Museen rund 26.000 Teilnehmer erreicht. Damit ist der Museumsdienst ein wichtiger Partner der Museen, der gemeinsam mit ihnen ansprechende Angebote für Gäste jeden Alters entwickelt. Ein eigener Internetauftritt informiert ab Mitte Juli Interessierte, die auf der Suche nach einem ganz speziellen Angebot sind. „Unsere Besucher haben ganz unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse. Hier sind immer wieder neue Ideen gefragt, um alle Altersgruppen für den Museumsbesuch zu interessieren", betont Pia vom Dorp. Für die Dauer- und Wechselausstellungen im Centre Charlemagne, im Internationalen Zeitungsmuseum (IZM), im Grashaus, dem Couven Museum und im Suermondt-Ludwig-Museum (SLM) gibt es neben den Öffentlichen Führungen spezielle Angebote für Privatgruppen, Kinder und Jugendliche, Senioren sowie Veranstaltungen zum Internationalen Museumstag oder Mottotage.

Programmausblick und neue Angebote

Einige Neuerungen sind bereits erfolgreich gestartet: Mehr als 700 Studierende beteiligten sich an der Kulturwoche für Studierende unter dem Motto „Kulturrausch 2017" und entdeckten dabei an sechs Tagen insgesamt sechs Museen. Das Centre Charlemagne zog mit dem „Museum für Alle" am Inklusiven Museumstag mit Führungen in Einfacher Sprache, für Blinde, sowie einer Theateraufführung in Gebärdensprache und einer inklusiven Werkstatt 1220 Besucher an.

Der Museumsdienst organisiert zukünftig die Reihe TheaterStarter 2018/2019 und ist zuständig für die Museen im Katalog der Bildungszugabe der StädteRegion. Im Stadtmuseum Centre Charlemagne läuft von September 2018 bis Februar 2019 in Kooperation mit der Lebenshilfe Aachen das Pilotprojekt „Leichte Sprache im Museum von und für Menschen mit Behinderung". Eine Broschüre in Einfacher Sprache zur Dauerausstellung im Centre ist in Vorbereitung.

Kooperation mit der Evangelischen Familienbildungsstätte Aachen

Ab September 2018 startet das häuserübergreifende Angebot „Mit Baby ins Museum" in Kooperation mit der Evangelischen Familienbildungsstätte Aachen. Weitere rund 20 Angebote für Kinder von drei bis zwölf Jahren in verschiedenen Altersgruppen sowie für Kinder und für geflüchtete Familien mit geringen Deutschkenntnissen sind im Rahmen der Kooperation geplant.

Im Grashaus, der Station „Europa" der Route Charlemagne, gibt es den Workshop „Hallo Europa, hallo Demokratie!" für Internationale Förderklassen der weiterführenden Schulen sowie den Workshop „Migration und Grenze" für Erwachsene. Im Centre Charlemagne können Teilnehmer des Workshops „Hallo Aachen!" zum Beispiel ein individuelles Aachen-T-Shirt zur bleibenden Erinnerung kreieren. Und für die neue Wechselausstellung zur Karnevalshistorie ab 10. November 2018 wird es im Rahmen der „Aufsuchenden Angebote", mit denen KiTas, Schulen oder Senioreneinrichtungen besucht werden, einen Karnevalskoffer geben.