Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Im Kunst- und Kulturzentrum (KuK) der StädteRegion Aachen in Monschau wurde jetzt die Ausstellung „Europäer" mit Fotografien des Franzosen Henri Cartier-Bresson (1908-2004) eröffnet. Sie umfasst rund 160 Arbeiten, die über einen Zeitraum von 60 Jahren während Cartier-Bressons Reisen durch Europa aufgenommen wurden. Die Ausstellung ist in Kooperation mit der Agentur Magnum Photos, deren Mitgründer Cartier-Bresson war, und der Fondation Henri Cartier-Bresson in Paris entstanden. Das Land NRW leistet im Rahmen der Regionalen Kulturförderung finanzielle Unterstützung.

Foto (Jessica Schmitz, StädteRegion Aachen):

Städteregionsrat Helmut Etschenberg machte sich gemeinsam mit Dr. Nina Mika-Helfmeier und Hermann Mertens, dem allgemeinen Vertreter der Bürgermeisterin von Monschau, ein Bild von der Ausstellung. An Mertens ging zudem ein besonderer Dank für die große Unterstützung bei der Realisierung von Ausstellungen während der letzten Jahre.

Die Begrüßung zur Vernissage im gut gefüllten KuK erfolgte durch Städteregionsrat Helmut Etschenberg. Er ging eindringlich darauf ein, dass offene Grenzen, so wie wir sie heute kennen, beileibe keine Selbstverständlichkeit sind. Henri Cartier-Bresson war vor, während und nach dem Krieg mit seiner Kamera in Europa unterwegs. „Seine Arbeiten sind fotografische Zeitzeugen, die daran erinnern, dass der Frieden etwas sehr kostbares ist", mahnte Etschenberg.

Ausstellungsmacherin Dr. Nina Mika-Helfmeier (Leiterin der Stabsstelle Kultur der StädteRegion Aachen) gab anschließend eine Einführung in die Ausstellung: Cartier-Bresson gelangte über die Malerei zur Fotografie. Seine Kameras waren stets handliche Leica-Modelle, die zu seiner Arbeitsphilosophie „Sehen, zielen, auslösen, verduften" passten. Hierzu nannte Mika-Helfmeier ein passendes Zitat Cartier-Bressons: „Wer angeln geht, darf das Wasser vorher nicht aufwühlen". So kam es, dass die auf den Fotos abgebildeten Personen die Anwesenheit des Fotografen oft gar nicht bemerkten.

Vor dem Hintergrund, dass die Bilder lange vor der Zeit digitaler Reihenaufnahmen entstanden, empfahl Mika-Helfmeier den Besuchern, besonders die Komposition der Fotos zu beachten. „Die Arrangements müssen innerhalb von Sekunden im Kopf des Fotografen entstanden sein", betonte sie. „Cartier-Bresson spielt mit Menschen und Gegenständen, Licht und Schatten, Flächen und Linien."

Mit einigen weiteren interessanten Hintergrundinformationen begaben sich die Gäste anschließend in die Ausstellungsräume und tauchten in die Welt Henri Cartier-Bressons ein. Dabei fand ein angeregter Austausch über seine Werke statt.

Die Ausstellung „Europäer" ist bis zum 16. September zu den regulären Öffnungszeiten des KuK zu sehen (dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr). Der Eintritt ist frei.

Anschließend wird ab dem 23. September die Ausstellung „Pulsschlag Europa" im KuK zu sehen sein. Diese knüpft thematisch an Henri Cartier-Bressons „Europäer" an. Während „Europäer" ein Blick in die Vergangenheit ist, stellt „Pulsschlag Europa" die Gegenwart junger Menschen in Europa in Vordergrund.