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StädteRegion Aachen. Auf der Vennhochfläche in Mützenich wurde jetzt der neugebaute Palsensteg mit Aussichtsplattform eingeweiht. Er ermöglicht den barrierefreien Zugang zum einzigen für Besucher erschlossenen Palsen im Hohen Venn. Hierbei handelt es sich um eine mit Wasser gefüllte, wallartige Erhebung, deren Entstehung auf die letzte Eiszeit zurückgeht. Der alte Steg musste abgerissen und erneuert werden, weil die Feuchtigkeit das Holz sichtlich angegriffen hatte und keine Sicherheit mehr gegeben war. Gefördert wurde der Neubau durch das ELER-Förderprogramm der EU sowie durch das Land NRW.

Foto (Jessica Schmitz, StädteRegion Aachen)

Mit vollem Körpereinsatz: Hermann Mertens und Jacqueline Huppertz haben sichtlich Spaß daran, die letzte Bohle in den neuen Palsensteg einzusetzen. Auch Richard Bollig, Silke Bittner, Udo Thorwesten und Jürgen Schmitz (stehend, v.l.n.r.) freuen sich über die Fertigstellung des Projektes.

Zur Einweihung waren neben Richard Bollig und Udo Thorwesten (Untere Naturschutzbehörde in der StädteRegion Aachen) auch Silke Bittner von der Bezirksregierung in Köln, Hermann Mertens, allgemeiner Vertreter der Bürgermeisterin von Monschau, und Jacqueline Huppertz, Ortsvorsteherin von Mützenich, gekommen. Alle zeigten sich sehr glücklich über das Werk, das die Mitarbeiter der Lebenshilfe Aachen ihnen präsentieren konnten. Mertens und Huppertz setzten symbolisch die letzte Bohle in den Steg ein. Danach konnten alle Absperrungen entfernt werden, und auch das touristische Schild, das auf die landschaftliche Besonderheit hinweist, befindet sich nun wieder an Ort und Stelle.

Die Arbeiten zum Neubau haben nur sechs Wochen gedauert. Ausgeführt wurden sie in Handarbeit von Mitarbeitern der Lebenshilfe Aachen, die auf einer Länge von 85 m insgesamt ca. 480 neue Stegbohlen verbaut haben. Die neue Konstruktion inklusive Handlauf ist nicht nur massiver als der alte Steg, sondern auch statisch deutlich sicherer gebaut: beispielsweise verlaufen unter den Stegbohlen nun drei statt zwei Längsbalken und sie ist um einiges stärker im Boden verankert. „Wir werden hier noch lange drüber spazieren können", ist sich Thorwesten sicher. Er bedankte sich bei den Mitarbeitern der Lebenshilfe Aachen, die das Projekt unter der Leitung von Jürgen Schmitz so schnell umgesetzt haben. Von der Aussichtsplattform am Ende des Stegs kann man ungestört die Bewohner des Palsens beobachten: Derzeit hat sich ein Stockentenpaar dort niedergelassen und im Laufe der Arbeiten scheint auch ein Biber seinen Weg nach Mützenich gefunden zu haben. Aber kein Grund zur Sorge: „Wir haben hier Lärchenholz verbaut, da geht der Biber nicht dran", versichert Thorwesten, „er findet hier genug anderes Material, das deutlich interessanter für ihn ist, als unser neuer Steg."