Alles rund um Aachen

Eingezogen in das sanierte und modernisierte Haus sind sie schon zu Jahresbeginn im Januar. Jetzt ist das Bezirksamt in Richterich auch offiziell eröffnet worden. Dabei sind so viele Gäste der Einladung von Bezirksvertretung und Bezirksamt gefolgt, dass die Menschen selbst im Treppenaufgang standen, um Oberbürgermeister Marcel Philipps Grußwort auch hören zu können.

Foto (c) Stadt Aachen/Andreas Herrmann

Sie hatten sich zur symbolischen Schlüsselübergabe vor dem Richtericher Bezirksamt versammelt: Oberbürgermeister Marcel Philipp, Bezirksbürgermeisterin Marlis Köhne, Yvonne Moritz, Bezirksamtsleiterin Richterich und Klaus Schavan, Technischer Geschäftsführer Gebäudemanagement Stadt Aachen (Bildmitte, vorne – von rechts nach links) mit Vertretern aus Politik und Verwaltung

Philipp: „Dem Ergebnis, das wir hier sehen, ist sorgfältige Planung und lange, intensive Arbeit vorangegangen. Die Bezirksämter dürfen in ihrem Zustand nicht zurückstehen hinter der übrigen Verwaltung. Gerade in den Stadtbezirken ist auch der technische Service wichtig, um hier den gleichen Standard und die gleiche Anbindung wie bei den Servicebereichen in der Innenstadt für die Menschen aus dem gesamten Stadtgebiet und nicht nur des jeweiligen Bezirkes anbieten zu können." Und: „Wir gehen durch alle Bezirke. In Haaren und Eilendorf, jetzt hier in Richterich, begegnet uns schon ein modernes Ambiente. Die anderen Bezirke werden folgen. Als nächstes Projekt wird das Bezirksamt in Laurensberg in Angriff genommen."

Haus mit Tradition

„Das Bezirksamt ist in einem Haus mit Tradition untergebracht und ein gutes Beispiel dafür, das Bewährte zu erhalten, aber modern zu gestalten. Heute ist ein guter Tag für Richterich!", freut sich Bezirksbürgermeisterin Marlis Köhne. Das Bezirksamtsgebäude war vor der kommunalen Neugliederung das Richtericher Rathaus.

Finanzrahmen konnte eingehalten werden

Dem wollte sich Klaus Schavan, Technischer Geschäftsführer Gebäudemanagement Stadt Aachen, gerne anschließen. „Wir sind hier in einem denkmalgeschützten Objekt, das wir gleichwohl barrierefrei  herrichten konnten. Dabei haben wir auch mit dem Finanzrahmen eine „Punktlandung" gemacht. Von geschätzten 259 000 Euro haben wir letztendlich 255 000 Euro verbraucht und die Maßnahme in knapp einem dreiviertel Jahr umgesetzt."

Während des Umbaus Unterbringung an zwei verschiedenen Standorten

Seit Juni 2017 waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes wegen der Umbauarbeiten an zwei unterschiedlichen Interimsstandorten untergebracht und haben von dort aus gearbeitet, in einem Gebäudeteil der Grundschule in der Grünenthaler Straße 2 sowie im Bezirksamt Laurensberg. „Wir haben uns sehr gefreut, wieder in unser „altes" Bezirksamt zurück ziehen zu können," erinnert sich Bezirksamtsleiterin Yvonne Moritz an Anfang Januar dieses Jahres. „Zu der neuen Servicestelle hier im Erdgeschoss des Hauses habe ich schon viel positive Resonanz erfahren. Wo früher nur geschlossenen Türen waren wird man heute „geleitet" und durch die Wegführung zu einer Mitarbeiterin geführt, die man ansprechen und etwas fragen kann." Dazu wurde im Erdgeschoss zu einem ehemaligen Büro eine verbreiterte Öffnung des Türrahmens geschaffen. Hier ist nun ein Wartebereich und eine Kinderspielecke. Hier ist jetzt auch eine Infotheke mit einem Arbeitsplatz eingerichtet. Der moderne Wartebereich , das Biometrie-Terminal und WLAN haben den Bürgerservice des Bezirksamtes deutlich verbessert.

Nahezu barrierefreie Erreichbarkeit

Durch den Umbau gelang es, ein nahezu barrierefreies Gebäude zu schaffen. Über einen Aufzug können alle Etagen des Hauses erreicht werden. Neben den Dienstleistungen des Bezirksamtes sind im Gebäude das Büro des Quartiersmanagers für die Flüchtlingsintegration im Stadtbezirk und die Polizeidienststelle untergebracht.

Mehr zu den Details des Umbaus

Der Eingang des Bezirksamtes Richterich liegt im Hochparterre und ist nur über Stufen erreichbar. Zudem führt im Haus eine nur schmale Holztreppe in die oberen Etagen. Beim Umbau wurde ein ebenerdiger Zugang zum Gebäude am hinteren Teil des Hauses erstellt. Durch den Aufzug sind jetzt die oberen Etagen barrierefrei erreichbar. Auch ein behindertengerechtes WC gibt es. Dem Denkmalschutz war wichtig, das äußere Erscheinungsbild der so genannten Prachtseiten vorne und seitlich nicht zu beeinträchtigen und Eingriffe möglichst auf die rückwärtige, verputzte Fassade zu beschränken. Der historische Naturstein des Erdgeschossflurs konnte weitgehend erhalten werden.