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„Eicher Stollen“ im Aachener Süden muss erhalten bleiben. „Wird Camp Hitfeld bald zum Goldesel?“ titelt die Aachener Zeitung (AZ) am 10.4.18. Wenn es nach den Aachener GRÜNEN geht, ist die Antwort klar: Nein. Der Grund: Das Gebiet rund um das Wasserwerk – und ausgewiesene Trinkwasserschutzgebiet! – Eicher Stollen, zu dem Camp Hitfeld gehört, darf auf keinen Fall zu Gewerbezwecken aufgegeben werden. Diese Haltung zugunsten des bestehenden Wasserschutzgebietes untermauern sie mit einem Ratsantrag „Trinkwasserschutzgebiet Eicher Stollen erhalten.

In Aachens Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit wird derzeit heiß debattiert, ob und wo Flächen zur Ausweitung von Gewerbe möglich ist. Dass man nicht allen Ansprüchen gerecht werden kann, ist klar - im Grunde muss eine städteregionale, übergreifende Lösung her. Doch auch im Stadtgebiet findet eine nahezu fieberhafte Suche nach den noch möglichen Flächen statt. Eines dieser Gebiete, das alte Militärcamp Camp Hitfeld und das angrenzende Gebiet „Eicher Stollen“, wurde just durch den genannten Artikel der AZ in den Fokus gerückt.
Der umweltpolitische Sprecher der Aachener GRÜNEN, Kaj Neumann dazu: „Natürlich ist es wichtig für eine Kommune, ausreichend Gewerbeflächen z.B. für Neuansiedlungen oder Expansion von bereits ansässigen Firmen bereit zu halten. Das ist nicht der entscheidende Punkt in der Debatte. Hierzu gibt es ja auch schon gute Vorschläge, zum Beispiel über eine städteregionale Lösung im Verbund mit den angrenzenden Kommunen nachzudenken.“
Blick auf zukünftige Generationen
Für den GRÜNEN Umweltpolitiker ist klar: „Der entscheidende Punkt, warum man über Camp Hitfeld und den „Eicher Stollen“ als mögliches Gewerbegebiet nicht weiter nachdenken sollte, ist: Die Aufrechterhaltung unserer Trinkwasserschutzgebiete auf Stadtgebiet darf nicht in Frage gestellt werden! Gerade durch die Trinkwasserschutzgebiete im Aachener Süden haben wir die Möglichkeit der Versorgung der Aachener Bevölkerung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser aus Grundwasserschichten. Das darf man auch mit Blick auf zukünftige Generationen niemals aufgeben! Für uns alle ist es etwas Besonderes und im Grunde ein Privileg, dass große Mengen unseres Wassers auf eigenem Gebiet gewonnen werden kann und nicht von anderswo „importiert“ werden muss. Damit bleiben wir in gewissem Maße unabhängig und haben die Qualitätskontrolle stets selbst in der Hand.“