Alles rund um Aachen

Die Idee ist simpel wie geschickt: Klick-Haken, an die befüllte Gelbe Säcke gehängt werden können. In den Niederlanden wird dieses System bereits in vielen Städten eingesetzt. Nun setzt der Stadtbetrieb für Aachen als erste Stadt Deutschlands auf die Haken. Der Name beschreibt die einfache Handhabung: Die Schlaufen der befüllten Gelben Säcke werden an die Haken gehängt, die mit einem entsprechenden Klick-Geräusch schließen. Vorerst in einer Testphase werden rund 150 Schellen mit je drei Haken an Straßenlaternen montiert. Das Testgebiet verläuft dabei folgendermaßen:

Von der Trierer Straße (ab Höhe Adenauer Allee) über den Adalbertsteinweg bis zum Kaiserplatz, Jülicher Straße (Hansemann- bis Blücherplatz) sowie Roermonder Straße (Ponttor bis Jupp-Müller Straße). Betroffen sind so etwa 450 Objekte mit insgesamt rund 4.000 Anwohnerinnen und Anwohner. Diese wurden mit einem Schreiben des Stadtbetriebs über die Testphase informiert.

„Wir haben dieses Testgebiet ausgewählt, da dies Einfallstraßen der Stadt sind und die verschiedenen Regionen nicht unbedingt örtlich zusammenhängen", erklärt Manuela Staaks, Abfallberaterin des Aachener Stadtbetriebs. Und Dieter Bohn, Bereichsleiter Stadtreinigung des Stadtbetriebs, ergänzt: „Aus Erfahrung gibt es in diesen Bereichen häufiger Verschmutzungen durch ‚Flugmüll'." Dieser soll durch den Einsatz der Haken deutlich reduziert werden, da die Säcke so bei starkem Wind nicht mehr umherfliegen. Insgesamt fallen jährlich rund 7.500 Tonnen Verpackungsmüll in Gelben Säcken in Aachen an, die seitens des Entsorgers RMG abgeholt werden. Für die Mülllader bedeuten die Haken keine Mehrarbeit, im Gegenteil: „Durch die Haken könnte es einfacher werden, da sich die Gelben Säcke gebündelt an einem Ort befinden", erklärt Manuela Staaks.

Neun befüllte Gelbe Säcke können künftig an eine Straßenlaterne in den genannten Bereichen gehängt werden – drei pro Haken. Die Montage der Schellen geschieht in unmittelbarer Absprache mit der Stawag, die für die Stadtbeleuchtung zuständig ist.

Die Testphase läuft nun bis zum Beginn der Sommerferien Mitte Juli. Anschließend werden die Erfahrungen ausgewertet, anhand derer schließlich entschieden wird, ob das System auf die gesamte Stadt Aachen ausgeweitet wird. Die Entscheidungsgrundlage bilden dann die Rückmeldungen des Entsorgers RMG, der Anwohnerinnen und Anwohner und schließlich die Erfahrungen des Stadtbetriebs, inwieweit das Angebot angenommen wird und wie sich das auf die Verschmutzung der Straßen durch Flugmüll auswirkt.