Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Man kann ihn ohne Übertreibung ein Urgestein in der Grundstücksbewertung nennen: Paul Harzon geht jetzt nach mehr als 43 Jahren im öffentlichen Dienst in den Ruhestand. Seit 1984 hat er erst beim ehemaligen Kreis Aachen und der StädteRegion ohne Unterbrechung im Bereich der Grundstücksbewertung und des Gutachterausschusses gearbeitet, zuletzt als Arbeitsgruppenleiter und Geschäftsführer. „Das Schöne daran war, dass die Arbeit jeden Tag Neues gebracht hat. Ich habe in dieser Zeit eigentlich schon für alle Immobilien den Wert ermittelt. Das ging von Kindergärten über Altenheime, bis hin zu Talsperren und sogar im Zuge der Eröffnungsbilanz für das Haus der StädteRegion Aachen."

Foto (Urheber: StädteRegion Aachen, Holger Benend):

Paul Harzon  (2. v. rechts) wurde jetzt in den Ruhestand verabschiedet. Es gratulierten (v.l.n.r.) Alexandra Scholten (Personalrat), Irene Littek-Braun (Kataster-und Vermessungsamt), Thomas Pilgrim (kommissarischer Dezernent) und Ellen Wirtz (Zentrale Dienste)

Paul Harzon begann seine berufliche Laufbahn 1970 beim Kreis Aachen mit einer Lehre als Vermessungstechniker. Nach der Bundeswehrzeit sattelte er zuerst in Essen ein Ingenieursstudium auf. Anschließend nahm er dann trotz weiterer Angebote 1979 erneut eine Stelle beim Kreis Aachen im Kataster- und Vermessungsamt an. 1984 wechselte er innerhalb des Amtes in den Bereich der Grundstücksbewertung. „Das war für mich ein Glücksfall, denn die Arbeit habe ich bis zuletzt immer sehr gerne gemacht", so Harzon. Hier war er auch schnell auch als Geschäftsführer des Gutachterausschusses für Grundstückswerte für die Bewertung der Immobilien und den Immobilienmarktbericht zuständig, in den alle Verkäufe einfließen. Im vergangenen Jahr 2017 handelte es sich um mehr als 6.000 Kauffälle im Gesamtvolumen von über 1,5 Milliarden Euro. Die Vorsitzende des Gutachterausschusses und Amtsleiterin des Kataster-und Vermessungsamtes, Irene Littek-Braun, trauert Harzon schon heute nach: „Neben dem enormen Fachwissen habe ich auch immer das Zwischenmenschliche, vor allem die optimistische Art von Paul Harzon sehr geschätzt. Wir alle werden ihn sehr vermissen."

Für die kommende Zeit des Ruhestands plant er zum einen viel Zeit gemeinsam mit seiner Frau ein. Schon jetzt freut er sich auf den Beginn der Radfahrsaison. Unter anderem plant er auch noch die Streckenführung der Radtour des diesjährigen Betriebsausflugs der StädteRegion. Reisen steht auch ganz hoch im Kurs bei Paul Harzon. Neben den oft angesteuerten Zielen in Österreich soll im Sommer dann die lange geplante große Rundreise durch Kanada bis nach Alaska folgen. Er will sich neben der Gartenarbeit künftig auch mehr Zeit zum Lesen nehmen und sich im Alsdorfer Geschichtsverein einbringen. Ganz kann er aber auch im Ruhestand das Begutachten von Immobilien nicht lassen: Er wechselt von der hauptamtlichen Geschäftsführung jetzt als ehrenamtlich bestellter Gutachter in „seinen" Ausschuss. Die enorme Fachkompetenz bleibt der StädteRegion  auf diese Weise also doch noch einige Zeit erhalten.