FH Aachen

Sie ist wie eine aufregende Entdeckungstour - die Diploma der FH Aachen. Von Lexika bis Filmen zu Leinwänden über Marketingkonzepten war alles dabei. Der Fachbereich Gestaltung präsentierte jetzt im FH-Gebäude Boxgraben 100 über 40 Abschlussarbeiten von Absolventinnen und Absolventen seiner Bachelor- und Masterstudiengänge (Kommunikations- und Produktdesign).

Nils Stigler entwickelte im Rahmen seiner Abschlussarbeit ein Konzept, das die Besonderheiten der stillgelegten Aachener Tuchfabrik unter anderem in einem Bildband zusammenfasst. Ziel war es, das textilgeschichtliche Erbe Aachens zu bewahren und die einst über 100 Tuchfabriken, Spinnereien und Färbereien nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Prof. Ralf Weißmantel hat unter anderem die Bachelorarbeit und bezeichnete alle Projekte vor allem als „gesellschaftsrelevant und praxisorientiert“.

Auf der zweiten Etage des Hochschulgebäudes erklang laute Musik wie aus einem Blockbuster. Dort wurde der Animationsfilm „The Queen of Storms“ von Regine Schippers vorgestellt, der an Bord eines Luftschiffs spielt. Die dramatische Licht- und Farbstimmung sowie die grandiosen Soundeffekte ließen die Zuschauerinnen und Zuschauer für einen kurzen Moment in eine andere Welt gleiten.

Lea Pahne, Absolventin des Kommunikationsdesigns, entwickelte ein interaktives Ausstellungserlebnis, das den Besucherinnen und Besuchern den Wandel der Wälder vor Augen führt und einen Lernprozess bewirken soll: Der Wald hat sich in den vergangenen Jahren durch Umweltbelastungen, die menschliche Nutzung oder den Klimawandel stark verändert. Um die Produktivität der Waldökosysteme dauerhaft zu erhalten und um den Erhalt der biologischen Vielfalt auf der ganzen Waldfläche zu gewährleisten, ist eine nachhaltige Waldbewirtschaftung Voraussetzung. Nachhaltigkeit spielt auch in der Abschlussarbeit von Franziska Vögler eine zentrale Rolle: Ihr Informationsdesign „Urban Farming“ erklärt, durch welche Techniken Stadtgebäude zur perfekten Umgebung für das Pflanzenwachstum werden. Die Studentin war mit dem Ergebnis zufrieden. „Die harte Arbeit hat sich gelohnt“, sagte sie stolz.

Beim Rundgang hat man sehr schnell gemerkt, was alle Studierenden gemeinsam haben: Sie freuen sich, den Besucherinnen und Besuchern zeigen zu dürfen, was sie geleistet haben. Selbstbewusst erzählten sie, wie sie auf die Idee gekommen sind, welchen gesellschaftsrelevanten Nutzen ihre Arbeit hat und wie lange sie dafür gebraucht haben. Jetzt steht das nächste Ziel an: Viele nutzten die Diploma, um den Kontakt zu potentiellen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern herzustellen. „Unsere Absolventinnen und Absolventen sind bereit für den nationalen sowie internationalen Arbeitsmarkt“, weiß Dekan Prof. Helmut Jakobs, „mit ihrer im Studium geschulten Sensibilität für Entwicklungen sowie ihrer großen professionellen Flexibilität erkennen sie schnell, wie und wo innovative Gestaltung verantwortungsvolle Lösungen schaffen kann.“