Alles rund um Aachen

Welche Gemeinsamkeiten haben Parken und Bambus? Auf den ersten Blick keine, doch bei genauer Betrachtung eine ganze Menge. Beides sind Kernbestandteile von zwei Aachener Start-Ups, „S O Nah" und „camboo", die daraus jeweils eine innovative Geschäftsidee entwickelt haben. Dies wurde am heutigen Tag (21. Februar) bei einem Pressegespräch in der DIGITAL CHURCH, Sitz des Aachener digitalHUB, vorgestellt. Die  Idee der S O NAH UG hat ihren Ursprung an der RWTH Aachen und beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Sensor-Plattform, die das Parkplatzproblem löst und den Energieverbrauch von Straßenlaternen reduziert. Die  Idee von camboo entstand an der FH Aachen und beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie der natürliche Rohstoff Bambus für eine nachhaltige Nutzung verwendet werden kann.

„Ein Beleg für die dynamische Gründerszene in unserer Stadt"

„Beide Geschäftsideen und die daraus resultierenden Produkte sind ,made in Aachen' und zugleich ein Beleg für eine dynamische Gründerszene in unserer Stadt. Beide sind Demonstrationsvorhaben für eine wissensbasierte Entwicklung Aachens zu einem bedeutenden Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort, der von Innovation und technologischen Fortschritt lebt. Genau solche Ideen möchten wir im digitalHUB fördern" sagt Geschäftsführerin Iris Wilhelmi.

Die Antwort für die Erleichterung der Parkplatzsuche liegt in einem intelligenten Sensor, der einen definierten Parkbereich überwacht und in Echtzeit Informationen über den Belegstatus liefert. Thomas Grimm, Gründungsmitglied von S O NAH, erklärt  die Faszination der Invention so: „Wir freuen uns, Projekte, insbesondere in Aachen, zu realisieren. Der Austausch mit dem Wissenschaftsbüro der Stadt Aachen und den Unternehmen aus der Region hat unser schnelles Wachstum befördert." Künftig können die Sensoren beispielsweise auch für dynamische Leuchtkonzepte in Straßenlaternen, automatisierte Schlaglochdetektion und vielfältige Prognosemodelle eingesetzt werden.   

Die nachhaltige Nutzung des nachwachsenden Rohstoffs Bambus ermöglicht ein patentiertes Prüfverfahren, das die Festigkeit prüft und somit die Weiterverarbeitung des Rohstoffs in gleichbleibender Qualität ermöglicht. Produziert werden daraus künftig Rahmengestelle für Fahrräder, Rollatoren und Kinderwagen. Für Philipp Moritz, Gründungsmitglied von camboo, ist Bambus mehr als nur ein Rohstoff: „Bambus ist die am schnellsten wachsende Pflanze der Welt, dir wir für die industrielle Produktion erschließen wollen."  

Beste Werbung für den Standort

Auch für die Wirtschaftsförderer der Stadt Aachen, und dort im Speziellen für das neue Wissenschaftsbüro und dessen Leiter Peter Gronostaj, sind Geschichten wie die von S O NAH und camboo beste Werbung für den Standort. „Die Erprobung neuer Technologien und die Weiterentwicklung zukunftsweisender Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen in der Wissenschaftsstadt Aachen sind ein wichtiges Handlungsfeld des  Wissenschaftsbüros. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Wissenschaft für die breite Bevölkerung im Stadtbild sichtbar, erlebbar und spürbar zu machen" fasst Peter Gronostaj zusammen.