Veranstaltungen

Drei Tage lang steht das Ludwig Forum für Internationale Kunst im Zeichen der Geometrie. Leibnizpreisträger Leif Kobbelt und sein Team vom Visual Computing Institute der RWTH Aachen zeigen in einer kompakten Ausstellung mit eigens hergestellten Objekten, was Geometrie heute kann. Zum Einsatz kommt alles von Bauklötzen und Spiegeln bis zu Computern und VR-Brillen. Anhand von Objekten zum Ausprobieren sollen die Besucher einen Eindruck von klassischen geometrischen Konstruktionen bis hin zu aktueller Geometrie-Forschung erhalten.

Foto: Carl Brunn / Im Tablet erwacht Tim Berresheims Bild zu dreidimenionalem Leben.

Virtuelle Hausbesuche, optische Täuschungen und andere Hingucker

Zum Beispiel gibt es den „Augentäuscher", eine Fotowand, vor der aus zwei gleich großen Personen plötzlich ein Riese und ein Zwerg werden. Im Geometrischen Garten werden vier Objekte dank der Virtuellen Realität zu räumlichem Leben erweckt. Und die Besucher können virtualisierte Gebäude begehen oder beobachten, wie das digitale Modell einer Statue entsteht. Das Bild einer verzerrten Zeichnung in einem Zylinder gespiegelt ergibt ein erkennbares Objekt. Und eine hochmoderne Zeichenmaschine erzeugt komplexe Formen.

Auch dabei: ein Exponat, das quasi vor der Nase der Besucher entsteht — die berühmte „Supermarket Lady", die Pop Art-Skulptur  von Duane Hanson, wird live in 3D und in Originalgröße gedruckt. – von einem 2,30 Meter hohen Drucker, der eigens für die Ausstellung gebaut wurde.

Ergänzt werden die wissenschaftlichen Objekte durch ein großformatiges Bild des Aachener Künstlers Tim Berresheim, das – durch ein Tablet oder Handy betrachtet – ein dreidimensionales und bewegtes Eigenleben entwickelt. Gezeigt werden auch Werke des niederländischen Mathematik-Künstlers Rinus Roelofs, der selbst anwesend sein wird und mit Workshop-Teilnehmern hochästhetische geometrische Körper aus Papier faltet.

In einem anderen Workshop baut Leif Kobbelt mit den Teilnehmern 3D-Drucker, die sie mit nach Hause nehmen können. Und auf einer großen Spielfläche kann sich jeder Besucher selber mit dem Konstruieren von geometrischen Formen und Spielzeug beschäftigen – die Bauteile werden u.a. von Zometool bereitgestellt, einem auf Wissenschaftsspielzeug spezialisierten Hersteller.

Science Talk (Zum Zuhören und Mitreden)

So, 05.11.2017, 10.30 bis 12 Uhr

Der Sonntagvormittag bündelt das Erlebte und lässt das Thema Geometrie unterhaltsam Revue passieren.

Was ist Geometrie? Welche Bedeutung hat sie für Wissenschaft und Kunst? Und welche Rolle spielt sie im Alltag der Menschen? Darauf geben Kurzvorträge und eine Talkrunde Antworten.

Dr. Andreas Beitin (Direktor Ludwig Forum): „Das Digitale und die Kunst — Interaktive und netzbasierte Medienkunst. Kurze Fassung einer medialen (Vor-)Geschichte"

Rinus Roelofs (Mathematikkünstler): „How Art Can Help to Understand Mathematics" (in englischer Sprache)

Prof. Dr. Helmut Pottmann (TU Wien): „Architekturgeometrie"

Prof. Dr. Leif Kobbelt (Visual Computing Institute, RWTH Aachen): „Geometrie 4.0"

Moderation: Bernd Büttgens

FRAG MICH!

Volunteers beantworten an allen drei Tagen Fragen zu den Ausstellungsexponaten und zur Geometrie.

Ein Projekt des Future Lab Aachen

http://www.futurelab-aachen.de

Eine Zusammenarbeit des Ludwig Forum für Internationale Kunst mit dem Visual Computing Institute der RWTH Aachen

Veranstaltungsort:

Ludwig Forum für Internationale Kunst

Jülicher Str. 97-109

52070 Aachen

www.ludwigforumaachen.de

03.11.2017 bis 05.11.2017

Foto: Carl Brunn / Im Tablet erwacht Tim Berresheims Bild zu dreidimenionalem Leben.