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Werke von Karl Fred Dahmen und Fritz Martin. Die Maler Karl Fred Dahmen (1917–1981) und Fritz Martin (1909–1995) verband nicht nur ihre gemeinsame Wirkungsstätte Stolberg und eine enge Freundschaft, sondern auch ihr Kunstschaffen in der bewegten Nachkriegszeit in Deutschland. Während Dahmen nach einem Besuch der Aachener Kunstgewerbeschule (1932/33) eine Lehre als Gebrauchsgraphiker absolvierte und trotz bewilligter Aufnahme 1945 an der Düsseldorfer Kunstakademie dieser schnell den Rücken kehrte und wenig später freischaffender Künstler wurde, war Fritz Martin von Beginn an Autodidakt und freischaffend tätig.

Gemeinsam wurden sie Mitbegründer der „Neuen Aachener Gruppe“, die Aachen zum Zentrum Informeller Kunst machte. Hinter der art informel, welche von Paris ausgehend in ganz Europa Anklang fand, steckt kein einheitlicher Kunststil, sondern eine künstlerische Haltung. So hatten auch die jungen Künstler völlig unterschiedliche Herangehensweisen, ihre Bildräume mit Gesten, Material und Spuren zu füllen. Dahmen entwickelte eine eigene Möglichkeit, die Oberfläche der geschundenen Landschaft nicht abzumalen, sondern selbst materiell und durch Eingriffe wirksam werden zu lassen. Anlässlich des 100. Geburtstags Karl Fred Dahmens zeigt das Kunst-Department Villa Museum Zinkhütterhof in seiner 9. „in memoriam“-Ausstellung u.a. seine abstrakten Werke, die das Spontane und Unbewusste widerspiegeln in einer Zusammenschau mit Bildern des 7 Jahre älteren Malerkollegen. Fritz Martins Abstraktion fand vor allem in figürlichen Darstellungen und dem Radsport als Bildmotiv statt. Anlässlich der Olympiade in Rom erhielt Martin 1959 für diese Werke beim Wettbewerb „Sport in der Kunst“ den ersten Preis des Nationalen Olympischen Komitees.

Zu sehen sind private Leihgaben aus der gesamten Städteregion und aus dem Kunstbesitz der Stadt Stolberg, die einen Einblick in das Œuvre der Stolberger Künstler geben und zu künstlerischen Diskursen anregen.

Vernissage: Sonntag, 12. November 2017, 12.00 Uhr im Großen Saal des Museums (Eintritt frei)

Einführung in die Ausstellung: Dr. Dirk Tölke, Kunsthistoriker, Aachen

Musikalische Umrahmung: Nasrine Bourkia, Klavier

Schirmherr: Dr. Tim Grüttemeier, Bürgermeister der Stadt Stolberg
Ausstellungsdauer: bis SO 17. Dezember 2017

Öffnungszeit: Sonntags von 14 bis 17 Uhr - Eintritt 2,- € zu Gunsten des Museumsvereins.    

Adresse: Museum Zinkhütter Hof, 52223 Stolberg, Bernhard-Kuckelkorn-Platz/Ecke Schellerweg bzw. Cockerillstraße

Parkplätze im Hof bzw. an der Cockerillstraße.

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