Alles rund um Aachen

Nicht lang ist es her, da fand das Projekt „Gesundheit im Fokus – Gesundheitsschutz im Sozialdienst“ in der Nadelfabrik einen gebührenden Abschluss. Angeboten wurden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fachbereiche Kinder, Jugend und Schule (FB 45), Wohnen, Soziales und Integration (FB 56) und der Volkshochschule (E 42) zahlreiche Workshops, aber auch aktive Vorträge. Medizinische Fragen wurden jederzeit beantwortet. Sportlich konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei vielfältigen Angeboten ausprobieren: Qigong, Feldenkrais, Kampfkunst für Jedermann, Faszientraining, Pilates, Walking, Rückenfit, Bodystyling und Crossfit.

Foto © Stadt Aachen / Andreas Schmitter

Neben den vielfältigen, frei wählbaren Angeboten gab es spezifische Evaluationsworkshops für die einzelnen Aufgabengebiete in denen das Projekt durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kritisch reflektiert und Ergebnisse und umgesetzten Maßnahmen konstruktiv diskutiert wurden. Außerdem bestand die Möglichkeit, an einem gesunden Frühstücksbuffet eine Stärkung zu sich zu nehmen und bei einer Massage zu entspannen. Nach rund vier Jahren fand das Projekt jetzt einen gebührenden Abschluss. Projektleiterin Melanie Spiegelberg erklärte: „Zwar ist das Projekt zu Ende, aber vieles wird weiter gehen!“

Projektziele zu 80 Prozent umgesetzt
Zu Beginn des Projekts im Jahr 2013, startete dieses mit der Analyse der Beschäftigtenbefragung und einer Begehungen der Arbeitsplätze. In den darauffolgenden Jahren hatte man mit der Erstellung von Gesundheitszirkeln und der Beratung von Maßnahmenvorschlägen begonnen, bis man vor einem Jahr mit der Maßnahmenumsetzung anfangen konnte.

Das Projekt verfolgt insgesamt verschiedene Ziele: Zu allererst die Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und des betrieblichen Gesundheitsmanagements für den Sozialdienst. Die Herausforderung bestand darin, die Arbeit und auch die Arbeitsbedingungen so zu organisieren, dass sie nicht Ursache für gesundheitliche Schäden sind. Um dies zu realisieren wurden in Gesundheitszirkeln Ideen entwickelt, die von der Betrieblichen Kommission in Maßnahmenplänen zusammengefasst und innerhalb der einzelnen Fachbereiche bis heute zu knapp 80% umgesetzt wurden. Dazu zählen unter anderem die Optimierung von Arbeitsprozessen, individuelle Maßnahmen in den jeweiligen Fachbereichen vom Headset bis zur Umbaumaßnahme, die Stärkung von Ressourcen sowie der Aufbau einer effektiven Gewaltprävention zum Schutz der Beschäftigten vor Übergriffen und Straftaten.

Gewaltprävention elementarer Projektbestandteil
Gewaltprävention ist elementarer Bestandteil des Projektes. Es wurde ein verbindliches Sicherheitskonzept für alle Dienstbereiche entwickelt, welches auf dem sogenannten Aachener Modell zur Gewaltprävention basiert. Das Konzept besteht aus vier Kategorien: Der Bewertung der Gefahrenlage, den Sicherheitsstandards (Prävention), der Nachsorge und den Grundsätzen im Umgang mit Konflikten (Deeskalation) und dient nicht nur den Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, sondern ist ein Teil des Projektes, der über die Sozialarbeit hinaus der ganzen Stadtverwaltung von Nutzen ist.

Die Betriebliche Kommission wertet die Ergebnisse der durchgeführten Evaluationsworkshops gerade aus.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sozialbereich haben eine besondere Aufgabe, sie unterstützen Menschen in schwierigen Lebenssituationen und übernehmen wichtige Funktionen in unserer Stadt. Die Balance zwischen Achtsamkeit gegenüber Klienten und dem achtsamen Umgang mit sich selbst ist daher ein wichtiger Aspekt, um gesund zu bleiben. Und auch, wenn das Projekt nunmehr zu Ende ist - vieles geht weiter und der Fokus muss zukünftig auf das nachhaltige Handeln gerichtet sein.