Alles rund um Aachen

Das Studieninstitut für kommunale Verwaltung Aachen hat sich inzwischen in der Leonhardstraße 23 in Aachen niedergelassen, rund 450 Meter vom Aachener Hauptbahnhof entfernt. Seinen bisherigen Standort hatte es in Herzogenrath-Kohlscheid. Bereits 1936 gründete sich der Zweckverband als Träger für das Studieninstitut, der heute von der Stadt Aachen, der StädteRegion sowie den Kreisen Düren und Heinsberg getragen wird. Das Studieninstitut ist eine vom Gesetzgeber vorgeschriebene Ausbildungs- und Prüfungsinstitution, der insgesamt 38 Kreise, Städte und Gemeinden im Verbandsgebiet angehören.

Foto © Stadt Aachen/Andreas Herrmann

Sie freuen sich über die Eröffnung des neuen Standortes des Studieninstituts für kommunale Verwaltung (vlnr): Philipp Schneider (Kreis Heinsberg), Dr. Markus Kremer (Stadt Aachen), Stephan Cranen (Leiter Studieninstitut), Peter Kaptain (Kreis Düren) und Axel Hartmann (StädteRegion Aachen)

In neuen Räumen

„Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, gemeinsam mit dem neuen Institutsleiter Stephan Cranen das Studieninstitut mit seinen über 500 Lehrgangsteilnehmern für die Zukunft räumlich und personell gut aufzustellen", sagte Aachens Personaldezernent Dr. Markus Kremer, zurzeit Vorsteher des Zweckverbands Studieninstitut. „Zu einer zukunftsorientierten Ausbildungsstätte gehören nicht nur die Räume, sondern auch, dass wir viele neue Dozenten gewonnen haben, die Wartezeiten für Lehrgänge verkürzen und die Lehrgangsinhalte neu ausrichten konnten." Insgesamt, so Kremer, seien derzeit 140 Dozenten engagiert.

Studieninstitutsleiter Stephan Cranen findet, dass das von außen eher schlicht wirkende Studieninstitut im Inneren in modernen Farben erstrahle. Die vielen Glasscheiben ließen die Räume offener und moderner wirken. „Mit dem Standortwechsel sind wir dem Ziel, das Studieninstitut nach vorne zu bringen, ein gutes Stück näher gerückt. Die alten Räumlichkeiten genügten nicht mehr den heutigen Ansprüchen an eine moderne Lehranstalt", sagte Cranen. Das alte Gebäude hatte nur einen Seminarraum, war nicht barrierefrei zugänglich und auch im Inneren nicht behindertengerecht.

Insgesamt werden jetzt in der neuen Geschäftsstelle drei Schulungs- bzw. Seminarräumen vorgehalten. Neben dem Seminarbetrieb können die sonstigen Lehrgänge, wie beispielsweise der „Ausbildereignungslehrgang", der „Grund- und Aufbaukurs Verwaltungskunde" etc.  alle vor Ort in der Geschäftsstelle durchgeführt werden. Die Zentralisierung der Lehrgänge hat auch den Vorteil, dass der unmittelbare Kontakt zwischen Dozenten und Studienleiter besser gepflegt werden kann.

Ein Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit

Dezernent Kremer stellte noch einmal heraus, dass diese interkommunale Zusammenarbeit in diesem Ausbildungs- und Fortbildungsverbund sehr erfolgreich sei und bedankte sich hierfür bei den Verbandsmitgliedern und Dezernenten Axel Hartmann, (StädteRegion Aachen) Peter Kaptain, (Kreis Düren) und Philipp Schneider, (Kreis Heinsberg). Beinahe etwas wehmütig ergänzt der derzeitige Verbandsvorsteher: „Angesichts dieser erfreulichen Entwicklung sehe ich es mit einem lachenden und einem weinenden Auge, dass ich gemäß der unter den Trägern des Studieninstitutes verabredeten Rotation den Stab zum 15. September an Philipp Schneider vom Kreis Heinsberg weitergebe."

Immer mehr Zulauf

Dem Studieninstitut obliegt die praxisorientierte schulische Ausbildung von Verwaltungsberufen unterschiedlichster Zweige sowie die entsprechenden abschließenden Prüfungen durch eigene Prüfungsausschüsse.  Darüber hinaus gehört die fachliche Fortbildung von Dienstkräften innerhalb und außerhalb des Verbandsgebietes zu den Aufgaben des Studieninstitutes.

Innerhalb der letzten Jahre hat das Studieninstitut immer mehr Zulauf erhalten. Die Anzahl der Lehrgangsstunden ist von fast 60.000 im Jahr 2012 auf rund 101.000 Stunden angestiegen. Zurzeit werden am Studieninstitut 27 Lehrgänge mit insgesamt 510 Teilnehmern angeboten. Dabei decken die Lehrgänge ein breites Spektrum ab, darunter Verwaltungs-, Ausbildereignungs- und Umschulungslehrgänge.

Zukunftsgedanken

Trotz der steigenden Zahlen denkt der Studieninstitutsleiter Cranen schon weiter in die Zukunft: „Wir möchten noch bekannter werden, denn zu viele kennen uns noch nicht. Außerdem wollen wir digitaler arbeiten." Ebenso zukunftsorientiert sind die möglichen Vernetzungen, die sich durch den neuen Standort ergeben. So ist eine Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen und der gegenüberliegenden Bischöflichen Akademie denkbar.

Das Studieninstitut möchte einen entscheidenden Beitrag zur Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und  Mitarbeiter sowie der Auszubildenden der angeschlossenen Kommunen leisten. Insbesondere im Hinblick auf den demographischen Wandel sollen die Kommunen und anderen kommunalen Körperschaften durch ein breites und den jeweils aktuellen Bedürfnissen angepasstes Fort- und Weiterbildungsangebot bestmöglich unterstützt werden.

Daher soll auch der Seminarbetrieb intensiviert werden. Mit den neuen Räumlichkeiten ist man sich sicher, dass dies gelingen wird.