Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) überarbeitet einmal jährlich die Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen gegen übertragbare Erkrankungen. In diesem Jahr haben sich einige Änderungen ergeben, die auch etliche Menschen hier in der StädteRegion betreffen. So sollen zum Beispiel alle Personen, die vermehrt Krankheitserregern oder Komplikationsrisiken ausgesetzt sind, gegen Hepatitis A und B geimpft werden. Dieser Hinweis gilt unabhängig von einer bereits bestehenden Empfehlung für Hepatitis B bei allen Kindern und Jugendlichen.

Tetanus: Im Falle einer Verletzung empfiehlt die STIKO eine Auffrischungsimpfung gegen Tetanus nur dann, wenn bei geringfügigen, frischen Wunden mehr als 10 Jahre seit der letzten Impfung vergangen sind.

Gürtelrose (Herpes zoster): Die Standardimpfung zur Verhinderung einer Gürtelrose für Personen über 50 Jahre wird nach Auswertungen von Studien zur Wirksamkeit, Schutzdauer und Sicherheit des Impfstoffes  nicht mehr empfohlen.

Influenza(Grippe-)impfung für zwei- bis einschließlich sechsjährige Kinder: Der über die Nase zu verabreichende Lebendimpfstoff wird nicht mehr bevorzugt empfohlen, da keine den anderen Impfformen überlegene Wirksamkeit nachweisbar ist. Eine Impfung bis einschließlich 17 Jahren ist jedoch möglich und zugelassen.

Influenza(Grippe-)impfung allgemein:  Es gelten unverändert die Impfempfehlungen für alle Personen über 60 Jahre, alle Schwangere ab dem 3. Monat bzw. ab dem 1. Monat bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung, medizinisches Personal, Personen jeden Alters mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung sowie Bewohner von Alters-und Pflegeheimen. Personen, die Influenza auf gesundheitlich gefährdete Personen übertragen könnten, sollten sich ebenfalls impfen lassen.
Die STIKO arbeitet derzeit Anwendungshinweise für Impfungen bei immungeschwächten Personen aus, die bis Anfang 2018 fertiggestellt werden sollen.

Impfungen sollen vor Erkrankungen schützen. Sie gehören zu den wirksamsten und wichtigsten medizinischen Maßnahmen. Moderne Impfstoffe sind gut verträglich. Durch hohe Impfquoten ist es möglich, einzelne Krankheitserreger regional zu eliminieren und schließlich weltweit auszurotten. „Anstehende Arztbesuche von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sollten immer auch dazu genutzt werden, die Impfdokumentation zu überprüfen und gegebenenfalls den Impfschutz zu vervollständigen“, empfiehlt Dr. Verena Bochat, Leiterin der Abteilung Infektionsschutz im Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen.