Alles rund um Aachen

Vandalen haben am vergangenen Wochenende im Kurgarten gewütet. Mitarbeiter des Stadtbetriebs haben am frühen Montagmorgen feststellen müssen, dass einer der sechs schweren Blumenkübel, die rund um den großen Lenné-Brunnen stehen, ins Wasser geschmissen worden ist. Es muss sich um mehrere Täter gehandelt haben. Denn ein solches Tongefäß wiegt – befüllt mit Steinen, Erde und Blumen – deutlich über 150 Kilogramm. Die Spuren zeugen davon, dass die Unbekannten den Kübel zunächst an den Rand des Brunnens getragen haben. Dort haben sie den Inhalt ausgekippt und den Kübel über die Steinumrandung ins Wasser gewuchtet. Die Blumen haben sie offenbar hinterhergeschmissen, da sie am Montagmorgen überall im Wasser unter der Fontäne umhertrieben.

Mitarbeiter des alarmierten Brunnendienstes mussten ausrücken, um die beliebte Wasseranlage in der Nähe des Neuen Kurhauses zu säubern. Der Stadtbetrieb schickte einen Radlader in den Park, um den schweren Blumenkübel mit Maschinenkraft aus dem Brunnen zu entfernen. In Kürze wird das Gefäß an seinem rechtmäßigen Platz wieder bepflanzt. Hinweise zu den Tätern und dem Zeitpunkt, wann sie zugeschlagen haben, liegen bisher nicht vor. „Wir müssen leider immer wieder feststellen, dass es zu Vandalismus an Aachens Brunnen und in den Grünanlagen kommt“, ärgert sich Jürgen Errens vom städtischen Brunnendienst über den unnötigen Mehraufwand, den diese mutwillige Zerstörungswut für seine Kollegen und ihn bedeuten.  
Säule herausgerissen
Leider handelt es sich dabei um keinen Einzelfall: Vor zwei Wochen erst haben  unbekannte Täter mit roher Gewalt eine Steinsäule aus einer Balustrade im Kurgarten herausgerissen. Anschließend schmissen sie sie in den nahen Rundbrunnen. Der Stadtbetrieb hat die Säule gesichert. Sie soll in Kürze von einem extra beauftragten Steinmetz wieder eingesetzt werden.

Müll und Lärmbelästigung
Am großen Brunnen auf dem Europaplatz hat der städtische Brunnendienst unterdessen vor kurzem die Beleuchtungszeit verringert. Um 23 Uhr gehen die Lampen, die den imposanten Brunnen anstrahlen, nun aus. Denn auch dort haben Vermüllung und Lärmbelästigung in letzter Zeit spürbar zugenommen. So haben Menschen unter anderem direkt am Wasser bis spät in die Nacht hinein gegrillt. Verpackungen und ganze Grillutensilien schmissen sie anschließend achtlos weg. Die Brunnenbeleuchtung, die zuvor bis 2 Uhr angeschaltet war, sorgte offenbar mit dafür, dass sich die regelrechten Gelage über Stunden hinzogen und Anwohner vermehrt über nächtlichen Lärm klagten. Mit der Reduzierung der Beleuchtungszeit hofft die Stadt, diese Zustände zukünftig einzugrenzen.

Brunnen ist außer Betrieb
An der Kuckhoffstraße bleibt es unterdessen derzeit trocken. Wegen Bauarbeiten, von denen auch die Bachwasserleitungen betroffen sind, ist der dortige Brunnen voraussichtlich noch die kommenden zwei Wochen außer Betrieb. 4 Mitarbeiter des städtischen Brunnendienstes kümmern sich um insgesamt rund 80 Brunnen im Stadtgebiet.