Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Städteregionsrat Helmut Etschenberg hat jetzt den Dezernenten für Bauen, Umwelt und Verbraucherschutz, Uwe Zink, in den Ruhestand verabschiedet. Zu der Feierstunde waren mehr als 100 Gäste in den Mediensaal des Hauses der StädteRegion gekommen, darunter auch viele ehemalige Wegbegleiter wie Landrat a.D. Carl Meulenbergh und Oberbürgermeister a.D. Dr. Jürgen Linden. Im Jahr 1994 war Zink aus Düsseldorf zum damaligen Kreis Aachen, der heutigen StädteRegion gewechselt. „Sie haben die Auseinandersetzung in der Sache nie gescheut, waren aber immer auch offen für neue Ideen und unkonventionelle Lösungen,“ brachte Etschenberg einige Eigenschaften des Neu-Pensionärs auf den Punkt.

Bild (StädteRegion Aachen, Holger Benend)
Der städteregionale Dezernent Uwe Zink (Bildmitte mit seiner Frau Irena) wurde jetzt von Städteregionsrat Helmut Etschenberg (links) und seinem Allgemeinen Vertreter Axel Hartmann (rechts) in den Ruhestand verabschiedet.

Begonnen hatte Zink seinen beruflichen Werdegang mit einer Maurerlehre. „Gerade die Leute von Bau zeichnen sich ja bekanntlich durch Zähigkeit und einen starken Willen aus. Aber auch eine gewisse Affinität zu Beton lässt sich durchaus feststellen, wenn man Uwe Zink näher kennenlernen durfte,“ so Etschenberg. Er betonte aber auch, dass er Zink, trotz der Nähe zu diesem Baumaterial, nie als „Betonkopp“ erlebt habe.
Nach der Fachoberschule und einem Verkehrsbau- und Siedlungswasserwirtschafts-Studium zog es den heute 65-jährigen in die Bauabteilung der Stadt Düsseldorf. Von 1990 bis 1994 war er in der Landeshauptstadt dann als Referent des Oberbürgermeisters eingesetzt, ehe er nach Aachen wechselte. In seinen mehr als 23 Jahren als technischer Dezernent hat er viele wichtige Dinge auf den Weg gebracht. Die Grünmetropole ist ein Erfolgsmodell, die Landschaftspläne sind flächendeckend beschlossen, ein Klimaschutzkonzept wurde erarbeitet und viele wichtige Straßen, aber auch Gebäude, gebaut oder saniert. Auch der Vennbahnradweg und die Planung des Radschnellwegs, aber nicht minder der Dauerbrenner des Flugplatz-Ausbaus in Merzbrück sind eng mit seinem Namen verknüpft. Mit Tierseuchen, Tierschutzfällen und dem Eschweiler Schlachthof musste Zink sich zudem intensiv auseinandersetzen. Aber auch Neuerungen wie das Vergabeportal und das geografische Informationssystem des Katasteramtes förderte er immer mit Nachdruck. 2009 trat er dann, wenn auch nach eigener Aussage nicht so ganz freiwillig („man hat mich geschubst“), als Kandidat der SPD für das Amt des Städteregionsrates an. Der Ausgang ist bekannt. Aber auch nach der Niederlage bei der Kommunalwahl gegen Helmut Etschenberg blieb Zink immer ein hochgeschätzter und loyaler Dezernent in der Verwaltungskonferenz der StädteRegion Aachen.

Zinks Laudator, Eschweilers Bürgermeister Rudi Bertram, gab ihm ebenso wie der Technische Beigeordnete Till von Hoegen aus Würselen und der Personalratsvorsitzende der StädteRegion, Frank Schalge, die besten Wünsche mit auf den Weg. Bertram fasste es in die folgenden Worte: „Es war manchmal heftig, aber immer zielorientiert. Du hast Zeichen gesetzt, die in Erinnerung bleiben.“

Zink selber begann seine launischen Abschiedsworte mit: „Sie haben mich glücklich überstanden. Es hätte auch schlimmer kommen können!“ Er dankte wörtlich allen Kolleginnen und Kollegen, „die mich beraten, geärgert, aber auch aufgebaut haben. Ich habe meine Meinung stets offen vertreten. Dabei hat mir die Arbeit in all den Jahren bei der StädteRegion immer Spaß gemacht.“

In seinem neuen Lebensabschnitt wird ihm ganz sicher nicht langweilig werden. So möchte der zweifache Vater sich bewusst mehr Zeit für seine drei Enkelkinder nehmen. Gerade erst hat er zudem in Würselen-Marienhöhe neu gebaut und die Gartengestaltung steht noch auf der Agenda. Gemeinsam mit seiner Frau Irena möchte er auch künftig noch häufiger mehrtägige Radtouren machen und Neues entdecken. Zudem ist Musik seine Leidenschaft. Neben dem jährlichen Besuch eines Hippie-Festivals ist er auch ein großer Fan der Rolling Stones. Und wenn dann noch Zeit bleibt, wird den großen Italien-Freund sicher auch die eine oder andere Reise in die Toscana führen.
Abschließend gab Zink den zahlreichen Anwesenden noch einen guten Rat mit auf den Weg: „Glauben Sie nicht alles, was man über mich erzählt.“