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Den Hexenverfolgungen in Europa  fielen vom 15. bis 18. Jahrhundert  bis zu 60.000 Menschen zum Opfer, bis zu 80 Prozent davon waren Frauen. In der Reichsstadt Aachen fanden zwischen 1598 und 1649 mindestens elf  Zauberei- und Hexereiprozesse statt, in deren Folge sieben Frauen umkamen. Sie wurden entweder bei lebendigem Leib oder nach ihrer Enthauptung auf dem heutigen Köngishügel (Hexenberg, Melatener Straße, Höhenweg) verbrannt.

Privatdozent Dr. Werner Tschacher von der Universität Köln rekonstruiert in seinem Vortrag „Hexenverfolgungen im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. Die Prozesse in der Reichsstadt Aachen und ihr Kontext“ die Abläufe und Hintergründe der Prozesse vor dem „Königlichen Schöffengericht zu Aachen“, die in die Zeit der Aachener Religionswirren (um 1530 bis 1614) und der Gegenreformation fielen. In diesem Zusammenhang soll die Frage beleuchtet werden, was über die Opfer und ihre Verfolger gesagt werden kann und ob möglicherweise konfessionelle Konflikte den Hintergrund für die Aachener Hexenprozesse gebildet haben könnten.

Donnerstag, 13. Juli 2017,
18.00 Uhr
Auditorium des Centre Charlemagne – Neues Stadtmuseum Aachen
Katschhof 1, 52062 Aachen
Nur Museumseintritt