Veranstaltungen

Das Literaturfestival „Literarischer Sommer / Literaire Zomer“ ist seit 18 Jahren eine feste Größe im deutsch-niederländischen Grenzbereich rundum Rhein und Maas. Es bietet Deutschen und Niederländern von Juli bis September die Möglichkeit, die eigene sowie die benachbarte Literatur kennen zu lernen und mit den Autoren ins Gespräch zu kommen. Mit mehr als 30 Veranstaltungen bietet das Festival auch diesmal wieder einen Querschnitt der niederländisch- und deutschsprachigen Literatur mit interessanten Lesungen, Diskussionen und Begegnungen.

Neben den bekannten Veranstaltungsorten in Aachen, Bedburg-Hau, Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach und Neuss werden auf der niederländischen Seite in diesem Jahr erstmalig insgesamt fünf Städte dabei sein: Heerlen, Kerkrade, Maastricht, Sittard und Vaals. In der Region finden in diesem Jahr insgesamt 14 Lesungen statt – neun in Aachen und je eine Lesung in Heerlen, Kerkrade, Maastricht, Sittard und Vaals. Den Auftakt in Aachen macht am Mittwoch, 5. Juli, um 20 Uhr Raoul Schott, der in der Klangbrücke des Alten Kurhauses aus seinem Werk „Erste Erde Epos“ liest.

„Erste Erde Epos“ gilt als das „erstaunlichste Buch des Jahres“ und ist das Ergebnis von Schotts intensiven Auseinandersetzung mit dem heutigen Wissen über die Welt. Von der Entstehung unseres Planeten bis zu unserem Bild vom Menschen unternimmt es den großen Versuch, unseren Kosmos an einzelnen Figuren und ihren Lebensgeschichten literarisch anschaulich zu machen. In wechselnden poetischen Formen ergibt sich ein breites erzählerisches Panorama.
In einem zweiten Teil fasst Raoul Schrott in Sachbuchform unseren heutigen Wissensstand zusammen. Dichtung und Wissenschaft verknüpfend, wagt er sich daran, ein modernes Gegenstück zu Alexander von Humboldts „Kosmos“ zu entwerfen. Neugieriger und schöner lässt sich die Erde kaum erkunden.

Raoul Schrott, geboren 1964, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Peter-Huchel- und den Joseph-Breitbach-Preis. Bei Hanser erschienen zuletzt „Homers Heimat“ (Der Kampf um Troia und seine realen Hintergründe, 2008), seine „Übertragung der Ilias“ (2008), „Gehirn und Gedicht“ (Wie wir unsere Wirklichkeiten konstruieren, 2011 gemeinsam mit dem Hirnforscher Arthur Jacobs), die Übersetzung von Hesiods „Theogonie“ (2014) sowie der Gedichtband „Die Kunst an nichts zu glauben“ (2015). Sein Erste Erde-Projekt wurde über mehrere Jahre hinweg von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.

Weiter geht es mit dem „Literarischen Sommer / Literaire Zomer“ am 14. Juli (Niña Weijers) und am 15. Juli (Thommie Bayer) auf dem Lousberg. Am 18. Juli liest Feridun Zaimoglu im Centre Charlemagne und am 19. Juli wird es im Ludwig Forum zu Ehren Heinrich Bölls einen Irischen Abend geben. Weitere Termine folgen im August und September.
 
Den Vorverkauf hat die Buchhandlung Schmetz am Dom (Tel.:  0241-31369) übernommen. Infos gibt es unter der Telefonnummer 432 4943 oder im Internet unter www.literarischer-sommer.eu .