Veranstaltungen

Die malerische Kulisse des historischen Zentrums von Kornelimünster ist auch in diesem Jahr wieder  Schauplatz des großen Historischen Jahrmarkts. Die Veranstaltung findet mittlerweile zum 42. Mal statt und zwar von Mittwoch bis Sonntag, 14. bis 18. Juni. Diese echte Traditionsveranstaltung mit Karussells der Kaiserzeit, Schaubuden, Straßenkünstlern und fliegenden Händlern zieht auch in diesem Jahr wieder voraussichtlich zehntausende Besucherinnen und Besucher aus der gesamten Region an.

Der ganze Ort wird zum Freilichtmuseum
„Wir freuen uns sehr, die Gäste von nah und fern hier bei uns in Kornelimünster wieder begrüßen zu dürfen. Wir hoffen, die Leute genießen die einzigartige Atmosphäre“, sagte bei einem Pressegespräch am Dienstag (13. Juni) Bezirksbürgermeister Jakob von Thenen.

Der ganze Ort verwandelt sich in ein riesiges Freilichtmuseum, Veranstalter ist erneut der Circus Roncalli. Olaf Kossakowski und Timo Niemeier, die Roncalli-Projektleiter, stellten den besonderen Mix des Jahrmarktes heraus. Handwerker demonstrieren vor Ort ihre Fingerfertigkeit, es duftet nach allerlei exotischen Speisen und nach gebrannten Mandeln. Vor den Ständen der aus ganz Deutschland angereisten Händler drängeln sich die Menschen. 140 Aussteller werden in diesem Jahr gezählt, „dieser Jahrmarkt“, so Kossakowski, „hat schon viele Alleinstellungsmerkmale bundesweit“.

Typische Jahrmarktatmosphäre kommt auf, wenn man im Terrassenkarussell von 1900/1910 sitzt, im historischen Autoscooter „Der Selbstfahrer“ fährt, eine Runde auf dem nostalgischen Kettenflieger oder im Riesenrad der Jahrhundertwende, der Russen-Schaukel, dreht.

Im Vordergrund des Jahrmarktes stehen hochwertige, kunsthandwerklich gefertigte Waren sowie Händler, die Produkte anbieten, die es nicht im Kaufhaus gibt. Das Angebot lädt auch in diesem Jahr wieder zum Schauen, Bummeln und Kaufen ein.

Viele Künstler machen den Jahrmarkt besonders attraktiv
Im Inneren der ehemaligen Reichsabtei gibt es neben zahlreichen Kunsthandwerkerständen wieder den beliebten Treffpunkt der Partnerstadt Montebourg (Frankreich). An allen Tagen tummeln sich auf dem Jahrmarkt Gaukler, Mimen und Clowns. Neben dem Pariser Gaukler und Flohzirkus-Direktor Gilbert und der Gänsekapelle geben sich das beliebte Puppentheater von Christof Zielony ebenso wie der mysteriöse Doktor Marrax mit seinem mobilen Kuriositätenkabinett wieder ihr Stelldichein in Kornelimünster.

Der Pianist Norbert Schulte verschönert den Bummel über den Markt mit seinen Klavierimprovisationen. Er und die anderen Musiker lassen ihre Melodien täglich mehrmals an verschiedenen Stellen erklingen und freuen sich schon auf ihr Publikum in Kornelimünster. Wer hier allerdings laute Musik erwartet, wird enttäuscht: Der Historische Jahrmarkt soll ein Fest für die ganze Familie sein, und somit trägt auch das Rahmenprogramm dem beschaulichen Ambiente des Umfelds Rechnung.

Die offizielle Eröffnung
Zur Eröffnung des Jahrmarktes findet am Mittwoch, 14. Juni, um 19 Uhr in der Propsteikirche St. Kornelius ein ökumenischer Festgottesdienst statt. Der Gottesdienst wird von Propst Dr. Ewald Vienken zelebriert und  musikalisch wie auch künstlerisch von den Vereinen Kornelimünsters sowie Roncalli gestaltet. Der Propst legt Wert darauf, „dass wir in Kornelimünster ein gastfreundlicher Ort sind und uns über die Marktbeschicker und die Besucher gleichermaßen freuen“. Im Anschluss an den ökumenischen Gottesdienst werden Bürgermeister Norbert Plum  und Bezirksbürgermeister Jakob von Thenen den Historischen Jahrmarkt offiziell eröffnen. Hierzu laden auch Bezirksamtsleiterin Rita Claßen und der Vorsitzende des Bürgervereins, Marcus Sommer, alle sehr herzlich ein. „Die Ortsvereine präsentieren sich“, so Sommer, „mit einem Gemeinschaftsstand in der Alten Torburg, auch dies ein Zeichen für unser aktives Orts- und Vereinsleben, das wir gerne gemeinsam gestalten.“

Der Markt ist täglich von 11 bis 22 Uhr, Mittwoch und Freitag ab 14 Uhr, Sonntag bis 20 Uhr geöffnet. Wegen des Historischen Jahrmarktes fällt der Wochenmarkt am Freitag aus.

Und auch ein politisches Zeichen: die Tihange-AUS-Säule
Ein politisches Zeichen, das die Jahrmarkt-Veranstalter ebenso begrüßen wie Bezirksbürgermeister Jakob von Thenen und Bezirksamtsleiterin Rita Claßen ist das kurze Gastspiel der Tihange-AUS-Säule der Aachener Künstler Rolf Jägersberg und Lars Harmens in Kornelimünster. Acht Säulen stehen inzwischen in der Region, mit einer Bewegung des Hebels können Bürgerinnen und Bürger, die sich mit Blick auf den belgischen Pannenreaktor Tihange große Sorgen machen, das Atomkraftwerk symbolisch ausschalten.

„Inzwischen zählen wir an allen Säulen zusammen 1.380.000 Klicks“, sagte Harmens am Dienstag. „Die Aachener Säule, die nach zwei Stationen in der Innenstadt und einer Station auf dem Brander Markt nun für eine Woche auf der Inde-Brücke hier in Kornelimünster steht, hat alleine schon 440.000 Hebelbewegungen.“ Kommende Woche zieht diese Säule zum Dreiländerpunkt um, in Eupen wird zudem die neunte Säule platziert. Die Initiatoren rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich am Sonntag, 25. Juni, an der Menschenkette gegen Tihange zu beteiligen.


ZUSATZINFO

Die Verkehrsregelung beim Historischen Jahrmarkt  
Für die Dauer des Historischen Jahrmarktes sind im Interesse eines sicheren und möglichst reibungslosen Verkehrsablaufes auch in diesem Jahr verkehrsregelnde und -lenkende Maßnahmen erforderlich.
Für die Besucherinnen und Besucher des Historischen Jahrmarktes werden neben dem vorhandenen, allerdings geringen Parkplatzangebot gebührenpflichtige Parkmöglichkeiten auf Wiesen an der Dorffer Straße und Breiniger Straße angeboten. Auf dieses Angebot wird bereits an den Ortseingängen von Kornelimünster durch entsprechende Hinweistafeln aufmerksam gemacht und durch eine entsprechende Beschilderung hingeführt. Behindertenparkplätze befinden sich an der Korneliusstraße/Breiniger Straße.

Der historische Ortskern ist wegen des Jahrmarktes für den Durchgangsverkehr gesperrt. Ausnahmen sind nur für die Bewohner und Anlieferer des Ortskerns zugelassen. An den Veranstaltungstagen können sie jeweils bis eine Stunde vor Beginn des Jahrmarktes ein- bzw. ausfahren.

Um den unmittelbar betroffenen Anwohnern Parkmöglichkeiten zu bieten, werden die Korneliusstraße, die Straßen  "Unter den Weiden", "Am Berg" und "Schraungracht" als Bewohnerparkbereiche ausgewiesen. Deshalb sind die Korneliusstraße im Teilstück zwischen Breiniger Straße und Benediktusplatz und die vorgenannten anderen Straßen jeweils durch Schranken gesperrt und werden zusätzlich durch Verkehrshelfer überwacht. Zur Einfahrt berechtigt sind nur die Besitzer einer auf das jeweilige Fahrzeug ausgestellten Bewohnerparkgenehmigung.

Auch die Klauser Straße und die Zehntstraße werden für den Durchgangsverkehr gesperrt und durch Verkehrshelfer überwacht. Diese Sperre kann nur von Fahrzeugführern passiert werden, die im Besitz einer entsprechenden Durchfahrtsgenehmigung sind.

Um den Bereich Kornelimünster verkehrlich zu entlasten und Staus mit Wartezeiten zu vermeiden, werden diejenigen, die den Jahrmarkt nicht besuchen möchten, gebeten, den Ort großzügig zu umfahren. Den Besucherinnen und Besuchern des Historischen Jahrmarktes wird empfohlen, von dem Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs Gebrauch zu machen. Die Linien 35, 55 und 65 der ASEAG führen direkt nach Kornelimünster.