Veranstaltungen

Im ehemaligen Franziskanerkloster Garnstock findet vom 2. bis einschließlich 11. Juni 2017 in der Kapelle die Ausstellung "ARS SACRA - In Memoriam Dominikus Böhm, Maria Hasemeier-Eulenbruch - Anton Wendling" statt. Viele Eupener kennen und lieben den schlichten Ort der Besinnung, entweder als Ordensschule in der die Franziskanerpatres bis zur Schließung 1976, 348 junge Männer auf den Missionsdienst in Brasilien vorbereitet haben, oder als Schule des Collège Patronné von 1973 bis 1983, als Pfadfinder/-innen oder als begeisterte Krippen- und Veranstaltungsbesucher.

Foto © Karl-Heinz Oedekoven / Tabernakel mit Keramikdekorkacheln“ von Maria Eulenbruch-Hasemeier

Aber, wer weiß noch, daß ein geschichtlicher Zufall, d.h. der Wiener Kongress 1815 den Anschluss von Eupen an Preußen und Baelen an die Niederlande bis 1830 beschloss? Preußen machte der katholischen Kirche das Leben schwer, sodass die Ordensgemeinschaften sich im Französisch sprechenden Teil Belgiens - im Falle des Klosters Garnstock, direkt an der Grenze zu Baelen - niederließen.

Den Franziskanern in Neutral-Moresnet brachte man kriegsbedingtes Misstrauen entgegen. Jedoch hatten sie guten Kontakt zu den Deutschsprachigen im Eupener Land. Sie kauften den Eucharistinerpatres den Garnstock ab und am 16. März 1924 feierten sie dort erstmals die heilige Messe, sehr zur Freude der Bewohner von Stockem, Eupen und Overoth (s. Dr. A. Minke). Die Kapelle wurde vom berühmten Kirchenbaumeister Dominikus Böhm 1934 geplant. In den Kölner Werkschulen hatte Maria Hasemeier-Eulenbruch und über die Kunstgewerbeschule in Aachen der Glasmaler Anton Wendling (lange Zeit in Raeren wohnend) Kontakt zum Professor Dominikus Böhm.Die drei Künstler und der Franziskanerpater Geraldo Roderfeld verband das Bemühen, mit den Kunstwerken das Schlichte und Wesentliche des franziskanischen Gedankens auszudrücken.

Die Ehrenamtlichen der Stiftungen St. Franziskus von Assisi - Garnstock VoG und Peter Hodiamont sowie die Kunstsammlung Brochhausen/Schaffrath stellen Hand in Hand mit dem Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Ostbelgien und dem Geschichts- und Museumsverein Eupen,  einmalige Werke aus einer Kunstepoche neu vor, die in Belgien nur am Garnstock ihre Spuren hinterlassen hat.
 
Der Eintritt ist frei, die Öffnungszeiten sind vom 3. bis 9. Juni 2017 von 10 bis 18 Uhr. Am Pfingstmontag findet eine hl. Messe um 9 Uhr statt. Freitag, den 9. Juni ist die Ausstellung von 14 bis 18 Uhr, Samstag, den 10. und Sonntag, den 11. Juni von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Parkmöglichkeiten gibt es am Ende der Hochstraße oder von der Kongogasse kommend, rechts auf der Garnstockwiese. Vor dem Kloster an der Vervierser Straße sind die Parkplätze beschränkt.
Der Garnstock lebt mit und durch Sie als Besucher und freut sich über jede Spende zum Erhalt dieses Kleinods in unserer Deutschsprachigen Gemeinschaft, Ostbelgien.
Helga Sacher-Ramakers

Adresse: Eupener Straße 191, B-4837 Baelen – Weitere Informationen: www.garnstock.jimdo.com Tel.: 0032-87-552651  E-Mail:garnstockinfo@gmail.com
Info:
ARS SACRA im Garnstock – in memoriam Maria Hasemeier-Eulenbruch – Anton Wendling – Dominikus Böhm
Vernissage: Freitag, d. 2. Juni 2017 ab 18 Uhr
Musikalische Umrahmung: La Quintessenza – Holzbläserquintett
Laudator: Dr. Dirk Tölke, Kunsthistoriker, Aachen