Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche der StädteRegion Aachen hat jetzt erstmals eine so genannte „Spielstunde“ für Vorschulkinder in Eschweiler-Dürwiß angeboten. Im Rahmen einer Kooperation mit dem AWO-KiSA Familienzentrum „Der kleine Prinz“  wurde dabei an sechs Nachmittagen ein Programm zur gezielten Vorbereitung auf den Schuleintritt realisiert. Ziel war es dabei, mithilfe von Bewegungs- und Wahrnehmungsspielen, Entspannungsübungen und Übungsblättern die Konzentrationsfähigkeit der Kinder zu unterstützen. „Die Prävention und Kooperation mit Kitas und Familienzentren wurde durch die Erziehungsberatung in den letzten Jahren kontinuierlich intensiviert. Solche Spielgruppen fördern  Kinder. Die begleitende Elternarbeit intensiviert zudem die elterliche Sensibilität für kindliche Entwicklungsschritte und erweitert deren Kompetenzen“, erklärt der für den Bereich der Erziehungsberatung zuständige Arbeitsgruppenleiter der StädteRegion Aachen, Raimund Lanser.

Vor Ort führte Meike Spies-Hirtz von der Beratungsstelle die Stunden gemeinsam mit Heike Braun, einer Studentin der Katholischen Hochschule Aachen, durch. Insgesamt nahmen 13 Vorschulkinder an den Spielstunden teil. Die Spielstunden umfassten jeweils sechs Einheiten a 75 Minuten. Durchgeführt wurden sie in einem Gruppenraum des Familienzentrums, so dass sich das Training für die Ganztageskinder reibungslos in den Kindergartenalltag einfügte.
Die Spielstunde fand zusätzlich zu der regulären Vorbereitung auf die Schule durch die Kita statt.

Dabei ging es insbesondere um eine Verbesserung der Selbststeuerung. Zunächst zeigt die Übungsleiterin den Kindern sinnvolle Formulierungen, wie man eine Aufgabe löst und mit Fehlern umgeht. So lernen die Kinder zunehmend, zunächst laut jeden Schritt zu benennen, den sie gerade unternehmen. Dieses Vorgehen hilft ihnen, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, ihre Aufmerksamkeit zu lenken und selbstständiger zu arbeiten. Vom lauten Denken über das Flüstern von Selbstinstruktionen gelangen die Kinder schrittweise zum aufgabenbezogenen „Inneren Sprechen“.

Der Aufbau der Spielstunden war dabei immer gleich. Zu Beginn fand eine kurze Begrüßung im Sitzkreis statt. Danach folgte eine Atemübung, die den Kindern half, Anspannungen zu lösen und in der Gruppe „anzukommen“. Mit einer Entspannungsgeschichte übten die Kinder dann das Ruhigwerden und lernten schrittweise das aufmerksame Zuhören und Schließen der Augen. Nach der Entspannung begann die Übungsphase, in der sich jedes Kind ein Übungsblatt aussuchen durfte. Nach einem Bewegungsspiel endete die Stunde schließlich mit einer Übung zur Verbesserung der Sinneswahrnehmungen (Sehen, Hören, Tasten, Riechen, Schmecken).

Ein wichtiger Bestandteil der Spielstunden war zudem die Elternarbeit. Diese fand begleitend in Form von mehreren Elternabenden und Einzelgesprächen statt. Dabei wurden die Eltern über Aufbau, Ablauf und Methodik der Spielstunden informiert. Zudem gab es einen Erfahrungsaustausch. „Die Rückmeldungen der Eltern waren sehr positiv“, berichtet Antje Würsig, Leiterin des Familienzentrums. „Alle haben betont, dass ihre Kinder gerne zu den Spielstunden gekommen sind und stolz waren, dass sie als Vorschulkinder an diesem besonderen Angebot teilnehmen konnten.“ Die Kinder selbst nahmen dann auch in der letzten Stunde strahlend ihre Urkunde entgegen.