Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Wegen massiver Tierschutzverstöße kommt es leider immer wieder zur zwangsweisen Sicherstellung von Equiden (Einhufer, wie Pferde und Esel oder deren Kreuzungen), Paarhufern und anderen Tieren. Die enteigneten Großtiere wurden bis Ende 2016 im Rahmen von Auktionen versteigert. Nach einem Protest der Tierschützer haben Städteregionsrat Helmut Etschenberg und der Leiter des Amtes für Verbraucherschutz, Tierschutz und Veterinärwesen, Dr. Peter Max Heyde, dieses Verfahren in enger Abstimmung mit allen Beteiligten neu geregelt. Die Vermittlung beschlagnahmter Pferde, Esel und Rinder erfolgt künftig mit Hilfe der Gemeinnützigen Tierschutzgesellschaft (GTG).

Es ist erklärtes Ziel, dass die Tiere in eine verantwortungsbewusste und artgerechte Umgebung weitervermittelt werden. Interessenten können sich direkt an die Gemeinnützige Tierschutzgesellschaft (GTG-AC@T-Online.de) wenden. Dort bekommen sie Auskunft darüber, welche Tiere zur Vermittlung anstehen.

Städteregionsrat Helmut Etschenberg hat in diesem Zusammenhang die engagierte Aachener Tierschützerin Romy Lang zur ehrenamtlichen Mitarbeiterin in Tierschutzfragen ernannt. Lang hatte vor rund 30 Jahren zusammen mit ihrem Mann Paul-Günter die GTG gegründet. Bei Ihren Einsätzen für notleidende Equiden ist sie offiziell mit der Entgegennahme von eingezogenen bzw. beschlagnahmten Tieren, deren Transport, Betreuung, Verwahrung und Vermittlung im Einvernehmen mit dem Amtstierarzt beauftragt. Die Verträge werden weiterhin zwischen Käufer und Veterinäramt geschlossen. „Die Tiere sollen mit einem Schutzvertrag und gegen eine angemessene Schutzgebühr vermittelt werden“, erklärt Etschenberg. „Dadurch soll die Vermittlung für die Tiere deutlich stressfreier ablaufen. Außerdem soll sichergestellt werden, dass die Tiere nicht über Mittelsmänner wieder zu den Menschen gelangen, gegen die ein Tierhalteverbot ausgesprochen wurde.“