Alles rund um Aachen

Die euregiobahn ist eine Erfolgsgeschichte mit stetig wachsendem Netz. Der Aachener Südraum ist bisher noch nicht angebunden. GRÜNER Ratsantrag will das ändern. Von Simmerath oder Monschau nach Köln – das ist eine Strecke, für die man sich derzeit vorzugsweise ins Auto setzt. Zu umständliche ÖPNV- und Nahverkehrs-verbindungen auf dieser Route hindern Menschen aus der Eifel, auf umweltfreundlichere Alternativen wie Bus und Bahn umzusteigen. Das könnte sich in Zukunft ändern, geht es nach den Vorstellungen der Aachener GRÜNEN:

„Die euregiobahn-Verbindungen sind ein Erfolgsmodell mit einem Netz, das ständig weiter ausgebaut wird. Aktuell arbeitet der Nahverkehrsverbund Rheinland (NVR) daran, den Ausbau der Strecke bis Stolberg-Breinig voranzutreiben“, erklärt Wilfried Fischer, mobilitätspolitischer Sprecher der Aachener GRÜNEN. „Hieran wollen wir anknüpfen und fordern in einem Ratsantrag, dass sich die Stadt Aachen dafür stark macht, in diesem Fall den Anschluss bis nach Walheim zu verlängern.“

Der Aachener Südraum ist bislang noch nicht an das euregiobahn-Netz angebunden. Wer es also überhaupt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Richtung Rhein versucht, muss zum einen immer den Weg über Aachen nehmen. Zum anderen ist die Taktung sowie die Abstimmung der Anschlüsse von Bus und Zug wenig optimal, so dass lange Reisezeiten in Kauf genommen werden müssen. „Ab Dezember 2017 wird es bessere Busverbindungen von Aachen in die Eifel geben. Der ÖPNV-Knotenpunkt Walheim wird mit einer Schnellbuslinie im 30-Minuten-Takt weiter gestärkt. Der Walheimer Bahnhof eignet sich wegen seiner unmittelbaren Nähe zur Schleidener Straße, die Eifelbusse mit dem euregiobahn-Netz zu verbinden“, so Fischer.

Grenzübergreifend bis nach Belgien

Die GRÜNE Idee unterstützt das Ansinnen von Oliver Paasch, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Der hatte sich erst kürzlich bei einem Arbeitstreffen in Stolberg mit Vertretern aus Politik von Land, Kommunen und EU sowie dem Netzbetreiber EUREGIO Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) dafür stark gemacht, die Strecke Stolberg-Eupen zu reaktivieren.

„Diese Wiederbelebung würde einen hohen Mehrwert haben, gerade auch mit Blick auf touristischen Verkehr“, meint Fischer. „Wander- und Radfreunde aus dem Rheinland und ganz NRW könnten von diesen neuen Verbindungen profitieren. Gerade der beliebte Vennbahnweg hätte eine noch bessere Erreichbarkeit, ohne dass man sich dafür ins Auto setzen muss.“

Wird der GRÜNE Antrag, eingebracht in die kommende Ratssitzung am 3. Mai, positiv beschieden, so soll der zuständige NVR eine Machbarkeitsstudie und Potentialanalyse für die Verlängerung der euregiobahn von Stolberg-Breinig nach Walheim erstellen. Damit wäre der erste Schritt hin zu einem Anschluss des Aachener Südraums und der Nordeifel an das Schienennetz gegeben.