Alles rund um Aachen

Am 31. Oktober 2017 jährt sich Martin Luthers Veröffentlichung der 95 Thesen in Wittenberg zum 500. Mal – ein Ereignis, das weltweit als Reformationsjubiläum gewürdigt wird – auch in Aachen. Im Centre Charlemagne wird vom 3. Juni bis 3. September 2017 die Ausstellung „Das Ringen um den rechten Glauben –
Reformation und Konfessionalisierung zwischen Maas und Rhein“ gezeigt. Bereits im Vorfeld gibt es eine wissenschaftliche Tagung. Hier wird ausgelotet, wie die drei großen christlichen Konfessionen ihr Zusammenleben in Aachen und der Euregio ausgehandelt haben. Die Veranstaltung ist für alle Interessierten offen.

Öffentliche Tagung
„Das Ringen um den rechten Glauben – Reformation und Konfessionalisierung zwischen Maas und Rhein“
Fr 21. / Sa 22. April 2017
Ort: Bischöfliche Akademie, Leonhardstraße 18-20, 52064 Aachen
Kosten: mit Vollverpflegung und Übernachtung: 79,30 € (ermäßigt 66,30€) / mit Vollverpflegung 46,30€ (ermäßigt 36,50€)
Anmeldung: (unter Angabe der Tagungs-Nr. A 27260)
Bischöfliche Akademie Aachen
Gisela Köchig, Leonhardstr. 18-20, 52064 Aachen
Tel.: +49 241 47996-22, Fax: +49 241 47996-20
gisela.koechig@bistum-aachen.de

Programm

FREITAG, 21.04.2017

10.00 Uhr: Begrüßung und Einführung

bis 12.15 Uhr: Sektion 1 – Aachen

Thomas Kirchner (Aachen): Von der Reformation zur Restitution und von „Aachener Trubeln“ zur Zerstörung einer Gemeinde – Erfindung und Bewertung von Umbrüchen in der gemischtkonfessionellen Reichsstadt Aachen

Frank Pohle (Aachen): Konfessionen im Stadtraum. Vom Werden einer katholischen Reichsstadt

Robert Peters (Aachen): Wenn Historiographie auf Wirklichkeit trifft: Reformation und Wirtschaft am Beispiel von Nadel- und Messingindustrie

Mittagspause

13.30-15.45 Uhr:  Sektion 2 – Die Region

Ralf-Peter Fuchs (Duisburg-Essen): Die jülich-klevischen Länder als Gebiete der verdeckten religiösen Pluralisierung

Monika Gussone (Aachen): „... im wahren catholischen, apostolischen, römischen Glauben“? Der rheinische Adel und die Reformation

Thomas Richter (Aachen): Zehn Häuser und fünf Kirchen. Sakraltopographische Zugänge zu den Migrationsbewegungen der Aachener Protestanten ins niederländische Vaals

Kaffeepause

16.00-18.15 Uhr: Sektion 3 – Wechselwirkungen

Bernward Schmidt (Aachen/Münster): Theologen, Humanisten, Fürsten – Entscheidungsprozesse und Netzwerke am Beginn der Reformation (1517-1521)

Heike Plaß (Münster): „Bessert euch, bessert euch, der Herr will die Welt strafen!“ Das Täuferreich von Münster

Johannes Müller (Leiden): Eine Reformation der Flüchtlinge? Konfessionsmigranten und der Einfluss des rheinischen Exils auf die religiöse Landschaft der nördlichen Niederlande

Abendessen

20.00-21.00 Uhr: Konzert für Gesang & Orgel
Ort: Annakirche / Gemeindehaus
Anna Pehlken (Sopran) & Klaus-C. van den Kerkhoff
Selten zu hörende, klangvolle Musik für Sopran & Orgel von Sigfrid Karg-Elert, Joseph Rheinberger und Louis Vierne präsentieren Anna Pehlken und Klaus-C. van den Kerkhoff neben Kompositionen für Orgel solo.
Eintritt frei.
http://www.orgeljahr.de/termine
SAMSTAG, 22.04.2017

09.00-10.30 Uhr: Sektion 4 – Nachleben

Lutz-Henning Meyer (Aachen): Kirchen – Re – Form – (ation)

Christine Roll (Aachen): Reformationsjubiläen in Deutschland – von der Ausbildung einer lutherischen Konfessionskultur zur Säkularisierung der Reformation

Kaffeepause

11.00-12.30 Uhr: Sektion 5 – Gegenwart

Frank Pohle (Aachen): Reformationsgeschichte ausstellen – ein Projekt der Route Charlemagne (Aachen) zum Reformationsjahr 2017

Heidemarie Ernst (Aachen): Die Bedeutung des Dialogs der Religionen für die Integration in Aachen – ein Beispiel guter Praxis

Mittagessen

Im Anschluss: Exkursion zu Stätten der Reformation in Aachen
Kooperationspartner:
Die Tagungsveranstaltung findet als Kooperation der Bischöflichen Akademie Aachen, der Route Charlemagne Aachen, des Evangelischen Kirchenkreises Aachen, des Geschichtsvereins für das Bistum Aachen e.V., des Historischen Instituts der RWTH Aachen und des Instituts für Katholische Theologie der RWTH Aachen statt.

Förderer:
Ausstellung und Tagung werden gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.