Alles rund um Aachen

Die Mobilität der Zukunft wird weitgehend emissionsfrei gestaltet werden. Davon sind Oberbürgermeister Marcel Philipp und Landesumweltminister Johannes Remmel überzeugt. „Die Überschreitung der Schadstoffgrenzwerte insbesondere für Stickstoffdioxid veranlassen uns, umzudenken. Die Luftqualität muss dringend  verbessert werden, aber auch über eine Senkung des Lärms durch den Einsatz von geräuscharmen Elektrofahrzeugen und E-Bussen freuen wir uns natürlich. Aachen soll mehr Lebensqualität erhalten“, sagte Oberbürgermeister Marcel Philipp auf einer Pressekonferenz mit NRW-Umweltminister Johannes Remmel am Montag (3. April) im Aachener Rathaus.

„Die Mobilität der Zukunft ist erneuerbar und emissionsfrei. Die Herausforderung besteht darin, die Abhängigkeit des Verkehrssystems von fossilen Kraftstoffen zu lösen, ohne die Mobilität einzuschränken. Die Stadt Aachen hat das erkannt und ist eine der Vorreiterstädte in Sachen E-Mobilität, was nicht nur der streetscooter aus der Ideenschmiede der RWTH beweist. Auch in Sachen E-Bike und E-Busse hat sich die Stadt auf diese wichtige Reise gemacht", so Minister Remmel.
Über die Schaffung einer Referentenstelle bei Oberbürgermeister Marcel Philipp, die zum 1. Januar eingerichtet worden ist und durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert wird, sollen die vielfältigen Aktivitäten der Stadt im Hinblick auf eine emissionsfreie Gestaltung des Verkehrs besser koordiniert werden. „Am Hochschulstandort Aachen gibt es zahlreiche Ideen, Projekte und Unternehmen, die an ähnlichen Inhalten arbeiten und gleiche Ziel verfolgen. Ich möchte dazu beitragen, dass diese Kräfte künftig noch besser zusammen arbeiten“, sagte Axel Costard, neuer Referent von Oberbürgermeister Marcel Philipp.
Dabei gehe es auch um die Umsetzung der zahlreichen Maßnahmen des Luftreinhalteplans, der zur Einführung einer Umweltzone am 1. Februar 2016 geführt hat, um die Beteiligung an Förderprojekten zum Klimaschutz und zur Verkehrsentwicklung sowie um die Mitarbeitermobilität bei Stadtverwaltung und Unternehmen.
„Die Stadt Aachen möchte mit gutem Beispiel voran gehen – unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden künftig weitgehend emissionsfrei unterwegs sein“, erläuterte Oberbürgermeister Marcel Philipp. Für Dienstfahrten stehe ein Pool von Elektrofahrzeugen zur Verfügung, außerdem werden alternative Angebote zum Auto geschaffen werden – zum Beispiel mit Pedelecs. Auch die ASEAG elektrifiziert ihre Busflotte. Bis Ende 2018 werden 15 Elektrobusse im Einsatz sein, ein erster Gelenkbus werde gerade getestet, so der OB.
Angesichts des Abgasskandals sagte Minister Remmel: "Wenn Abgaswerte bewusst gefälscht werden, können sich die Kommunen mit ihren Luftreinhaltemaßnahmen noch so anstrengen, die Feinstaub- und Stickstoffdioxidbelastung werden leider kaum zurückgehen. Die Bundesregierung hat es versäumt, illegale Abschalteinrichtungen zu verhindern und sicherzustellen, dass Diesel-Pkw auf der Straße und nicht nur im Labor sauber sind. Diese Praxis muss sich dringend ändern, damit die Anstrengungen zum Beispiel der Stadt Aachen erfolgreich sein können."
Die Stadt bekräftigte, dass der Dialog mit dem Land Nordrhein-Westfalen eine hohe Bedeutung habe. „Mit den Fachleuten vom LANUV, Bezirksregierung und Land stehen wir bei den Maßnahmen des Luftreinhalteplanes in einem Austausch, darüber hinaus schauen wir uns auch gerne erfolgreiche Mobilitätsprojekte in anderen Kommunen an“, sagte Axel Costard.