Alles rund um Aachen

Seit 17 Jahren gibt es bei der Stadt Aachen das Programm „Kompetent Managen“. Mit diesem Programm unterstützt die Verwaltung systematisch und konsequent die Entwicklung ihres eigenen Führungsnachwuchses. Es hat sich inzwischen zu einem Qualitätsmerkmal der Stadtverwaltung entwickelt und wurde im Laufe der Jahre immer weiter ausgebildet. Zuletzt wurde das Programm auch für den Führungsnachwuchs aus dem Kreis der Kitas und der OGS erweitert. Von Anfang an wurde das Programm nicht nur von der Verwaltungsleitung sondern auch von den Führungskräften der Verwaltung selbst unterstützt, sei es in ihrer Funktion als Vorgesetzte oder als Mentoren. Bei der Abschlussfeier in der Nadelfabrik am Reichsweg erhielten die Absolventinnen und Absolventen des aktuellen Kurses ihre Urkunde und Zertifikat von Personal- und Organisationsdezernent Dr. Markus Kremer und der Dezernentin für Schule und Jugend, Susanne Schwier.

Foto: Stadt Aachen/Daniela Gerstacker

Die Absolventinnen und Absolventen des städtischen Programms „Kompetent führen“ und die Verantwortlichen: Inge Ülpenich und Martina Augardt, Seminarleitung Führungsnachwuchsprogramm  (vordere Reihe, 2. + 3. von links), Susanne Schwier, Dezernentin für Bildung und Kultur, Schule, Jugend und Sport (daneben rechts), Dr. Markus Kremer (Dezernent der Stadt Aachen für Personal, Organisation, Stadtbetrieb, Feuerwehr und Umwelt) und Berthold Hammers (Fachbereichsleiter Personal und Organisation)

Das Programm
Mit der Teilnahme am Programm „Kompetent Managen“ bereiten sich potenzielle Führungsnachwuchskräfte auf die spätere Übernahme einer Führungsposition vor, indem sie sich das methodische Rüstzeug und Know How für diese Aufgabe aneignen. Dabei soll auf der einen Seite die eigene persönliche Entwicklungsmöglichkeit innerhalb der Verwaltung gegeben, zugleich auch die Nachfolge ausscheidender Führungskräfte auf unterschiedlichen Ebenen gesichert werden. Denn der demografische Wandel trifft auch die Stadt Aachen deutlich: Von den rund 340 Führungskräften auf allen Führungsebenen der Stadt werden in den nächsten 10 Jahren voraussichtlich circa die Hälfte altersbedingt in den Ruhestand treten.

Das Programm ist erfolgreich durchlaufen, wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine festgelegte Anzahl von definierten Wahl- und Pflichtmodulen sowie eine zweiwöchige Hospitanz absolviert haben. Die Hospitation kann innerhalb oder außerhalb der Verwaltung, in anderen Behörden, in der Wohlfahrtspflege oder in der freien Wirtschaft erfolgen.   

Die Talkrunde zum Thema Führen
Dr. Markus Kremer, Dezernent der Stadt Aachen für Personal und Organisation, aber auch für Stadtbetrieb, Feuerwehr und Umwelt, und seine Verwaltungsvorstandskollegin Susanne Schwier, Dezernentin für Schule und Jugend sowie für Sport, Bildung und Kultur, stellten sich im Rahmen der Abschlussveranstaltung in einer Talkrunde Fragen zum Thema Führen und Führungsqualität. Hier Leitgedanken und Schlagworte aus dieser Talkrunde:

„Neben dem Wissen, was gute Führung ausmacht, gibt es eine weitere Kompetenz, die zu beherrschen wohl unentbehrlich ist, die eigene Selbstreflektionsfähigkeit. Es ist die Fähigkeit, sich selbst kritisch zu hinterfragen, das eigene Denken und Handeln zu beurteilen und immer wieder auch eigenen Standpunkte zu überprüfen.“

„Humor ist wichtig und Gelassenheit, ebenso wie das eigne Zutrauen. Und man muss die Menschen auch mögen.“

„Man muss den Anspruch an sich selbst haben, eine Sache gut zu machen, gleichwohl darf man aber nicht Perfektionist sein wollen.“

„Delegieren können und auch wollen ist elementar ebenso wie Verlässlichkeit und Authentizität.“

„In der Schule wird man oft sehr auf Fachlichkeit geprägt. Aber auch die Summe der eigenen Erfahrungen und was man von sich selbst dazu gibt, ist wichtig.“

Die Programmbausteine
In 2014 startete die aktuelle Qualifizierungsrunde im Rahmen des bewährten Führungsnachwuchsprogramms “Kompetent Managen 1“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiteten in fünf Ausbildungsmodulen praxisorientiert an den Themen Führungskraft sein, Kooperation und Vernetzung, Kommunikation sowie Konflikt- und Changemanagement. Darüber hinaus absolvierten sie eine 10-tägige Hospitation, wahlweise innerhalb oder auch außerhalb der Stadtverwaltung, um Einblick in die tägliche Arbeit einer Führungskraft zu erlangen und in einem  reflektieren Austausch neue Kenntnisse der Führungspraxis zu erlangen. Persönliche begleitet wurden sie dabei von Mentorinnen und Mentoren aus der Verwaltung, die über eine eigene langjährige Führungspraxis verfügten und oft einst auch selbst an diesem Qualifizierungsprogramm teilgenommen hatten.

Das Qualifizierungsprogramm “Kompetent Managen 2“ ist ein ausgeweitetes Führungsnachwuchsprogramm mit der Voraussetzung einer mindestens dreijährigen Berufserfahrung sowie Führungs- oder Projektleitungserfahrung oder der Abschluss eines Masterstudiengangs mit integrierten Führungsmodulen. Die Teilnehmerrunde hier ist in vielen unterschiedlichen Arbeitsfeldern in der Stadtverwaltung tätig, verfügt über unterschiedlichste berufliche Hintergründe und kommt aus typischen Verwaltungsbereichen, aber auch aus sozialen und technischen Berufen innerhalb der Verwaltung.

Da besonders im Bereich der Kita-Leitungen der demografische Wandel in den nächsten Jahren groß und die Nachfrage nach kompetenten Nachwuchskräften längst nicht gedeckt ist, gibt es ein eigens für Kita-Leitungen und OGS-Mitarbeitern aufgestelltes Programm.

Die Absolventinnen und Absolventen

Ansorge, Nicole                                                 

Beckers, Dorothea

Bliesen, Katja                                                    

Elbert, Bernd

Ernst, Nina                                                         

Ey, Vincenca

Frey-Wehrmann, Dr., Susanne                             

Hambloch, Hartmut

Hampe, Lena (nicht anwesend)                            

Hartmann, Ulrike

Haupt, Christina                                                  

Hoffmann, Janine

Kocksch-Michel, Sandy (Leitung)                        

Kollau, Sabine

Kolley-Mohnen, Marlies                                      

Krüssel- Brünings, Julia
Koljanin, Ljiljana                                                 

Krott, Birgit                                                       

Kruse, Eveline (nicht anwesend)   

Pautsch, Martina                                               

Prümm, Stefanie

Pyls, Thomas                                                     

Schlaak, Stephan

Schmitz, Michael                                               

Schüßeler, Christian

Siodmok, Barbara                                             

Tiedeken, Rainer

Zander, Freya