Alles rund um Aachen

Am Dienstagnachmittag (7. März) glich das Augenfunkeln des Oberbürgermeisters dem silbernen Teller, den er in den Händen hielt. Professor Dr. Roland Fuchs, Lokalhistoriker und Mediziner an der Uniklinik Aachen, ist der edle Stifter, der den städtischen Silberbestand aufstockt. Oberbürgermeister Marcel Philipp und die Stadt Aachen freuen sich demnach über neues Ratssilber. Bei der Übergabe in seinem Amtszimmer erklärte Philipp, wie wichtig es für die Stadt sei, solche Stücke durch Bürger-Engagement zu bekommen. Wie man weiß, umfasste das Ratssilber der Stadt Aachen ursprünglich 581 Einzelstücke, die vor allem repräsentativen Zwecken dienten. Im Zweiten Weltkrieg kam es jedoch zum Totalverlust - bis auf den Kronprinzenpokal und das Tintenfass des Teufels. Inzwischen ist man mit Hilfe von großzügigen Spenden wieder in einer Größenordnung angelangt, die man bei festlichen Anlässen verwenden kann.

So wie das Tintenfass des Teufels für bedeutende Unterschriften gebraucht wird, werden die silbernen Teller beim Dinner am Vorabend des Karlspreises und beim jährlichen Krönungsmahl eingesetzt. Oberbürgermeister Philipp freut sich über diese Traditionstreue: „Dieses Silber dient dazu, dass die internationalen Gäste einen besonderen Eindruck mitnehmen. Es hat Wiedererkennungswert und trägt zur Identifikation mit der Stadt Aachen bei.“

Die guten Stücke werden alle in Handarbeit aus 935er Sterlingsilber gefertigt und tragen das Aachener Stadtwappen. Als Grundformen dienen Kreis und Oktogon, wie für Aachen typisch. Dazu werden die Namen der edlen Spender auf der Unterseite eingraviert, was oft dazu führt, dass Festgäste verstohlen den Teller herumdrehen, um sich davon zu überzeugen, dass es sich um den „eigenen” handelt. Verwendung findet auch der gespendete Teller von Professor Dr. Roland Fuchs sicherlich noch in diesem Jahr: „Beim Krönungsmahl im Oktober wird sich meine Ehefrau sehr darüber freuen, den von uns gespendeten Teller an ihrem Platz vorzufinden. Ich freue mich, die Stadt hiermit unterstützen zu können.“